Am Sonntag, 16. Juli 2023 folgten 29 Mitglieder der Gemeinde Haßmersheim der Einladung der Kirchengemeinde Pliezhausen in den Kirchenbezirk Reutlingen. Die beiden Gemeinden feierten zusammen Gottesdienst und verbrachten den Tag miteinander.
Bereits zwei Wochen zuvor war ein Botschafter der Gemeinde Pliezhausen zum Gottesdienst nach Haßmersheim gekommen, um den geplanten Tag und die Gemeinde vorzustellen. Die Vorfreude stieg – schließlich kam die Einladung von dem im vergangenen Jahr nach Pliezhausen verzogenen Ehepaar Bärbel und Dieter Heckmann, das bis dahin die Gemeinde Haßmersheim mit seiner hilfsbereiten Art bereichert hatte.
Die Ortsgemeinde Pliezhausen beherbergt im Hauptort und den Ortsteilen rund 9.900 Einwohner. Sie liegt landschaftlich reizvoll am Sonnenhang und auf der Hochfläche zwischen Neckar und Naturpark Schönbuch mit herrlichem Panoramablick auf die Schwäbische Alb.
Busfahrt, Begrüßung und Gottesdienst
Die Busfahrt startete am Sonntagmorgen um 8:00 Uhr am Haßmersheimer Rathaus, während die ersten Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits in Obrigheim zugestiegen waren. Gegen 9:30 Uhr war das Ziel erreicht. Ein Großteil der Pliezhausener Gemeindemitglieder – darunter Bärbel und Dieter Heckmann – standen als Willkommenskomitee vor der Kirche, um die Haßmersheimer Gäste zu begrüßen. Die Freude war groß über das schöne und herzliche Wiedersehen.
Nach ein paar kurzen Vorstellungsgesprächen bei Kaffee und Butterbrezel wurde um 10:00 Uhr gemeinsam Gottesdienst gefeiert. Für die musikalischen Umrahmung sorgte ein kleines Orchester und ein Chor, der kurzerhand durch Haßmersheimer Sängerinnen und Sänger verstärkt wurde. Die Gemeinde Pliezhausen dürfe sich mit drei Gemeindevorstehern und einer beachtlichen Anzahl Amtsträger glücklich schätzen, betonte Ralf Herrmann, Vorsteher der Gemeinde Haßmersheim, bei seinen Dankesworten und der Übergabe eines Präsentes nach dem Gottesdienst. Die Gemeinde Haßmersheim habe derzeit insgesamt drei Amtsträger.
Architektur und Mittagessen
Nach der Ansprache von Timo Müller, Vorsteher der Gemeinde Pliezhausen erläuterte ein Beauftragter des Gemeindekomitees die beeindruckende Architektur des 2016 erbauten Kirchengebäudes und den Aufbau der imponierenden Pfeifenorgel. Auch Bärbel Heckmann begrüßte die Haßmersheimer Gäste mit persönlichen Worten, bevor es Mittagessen gab. Alle konnten sich an Maultaschen in Brühe oder Kartoffelsalat und Würstchen sattessen. Das Sommerwetter lies es zu, sich sowohl unter dem aufgebauten Partyzelt, im Gras oder in den sonnengeschützten Nebenräumen der Kirche aufzuhalten. Auf dem angrenzenden Wiesenstück konnten die Kinder spielen und die neugierigen Schafe auf der Weide füttern. Sogar ein Polizeiauto hielt am Nachmittag vor der Kirche, das sich die Kinder auch von innen anschauen durften.
Nachmittagsprogramm
Das Nachmittagsprogramm bot zwei Varianten: Nach einem Spaziergang konnte der 410 m. ü. M. gelegene Zwei-Eichen-Turm bestiegen werden, der einen herrlichen Rundblick über das Neckartal bietet. Der Spielplatz nebenan lud Jung und Alt zum Verweilen ein .
Eine weitere Möglichkeit war der Besuch des Dorfmuseums Ahnenhaus mit seinem schönen Bauerngarten. In einem ehemaligen Bauernhaus von 1570 im Ortskern von Pliezhausen ist die Einrichtung wie vor 150 Jahren mit Wohnbereichen, Küche, Bohlenbalkenstube, Schlafzimmer und Scheune zu sehen. Die Dauerausstellung zeigt einen Dorfladen um 1940, eine Zwergschule, das seltene Handwerk der Kaminmaurer sowie eine Schuhmacher- und eine Schneiderwerkstatt. Auch ein Bauerngarten und ein Backhaus gehörten zum Ensemble. Da an diesem Tag Museumsfest gefeiert wurde, konnte auch frisch gebackene „Dinnete“, ein traditionell schwäbischer Bauernfladen gekostet werden.
Eiswagen und Abschied
Nachdem sich wieder alle an der Kirche eingefunden und mit Variationen von Hefezopf und Kaffee gestärkt hatten, wurde sehnsüchtig der Eiswagen erwartet. Verspätet aber dennoch gern angenommen, genossen auch die Haßmersheimer die erfrischende Süßigkeit, um sich dann dankbar und begeistert von dem gelungenen Sommerfest der Pliezhausener zu verabschieden. In den vielen liebevollen, kurzen, langen oder auch intensiven Gesprächen war oft zu hören, dass dieses Treffen keine einmalige Sache bleiben solle, sondern man sich auf jeden Fall wiedersehen wolle. Vielleicht das nächste Mal in Haßmersheim, wenn dafür dann auch die Festhalle angemietet werden müsste, um die große Gemeinde Pliezhausen unterbringen zu können. Wohlgelaunt kam die Reisegruppe wieder zuhause in Haßmersheim an – bereichert durch viele schöne Eindrücke und dankbar für die tolle Organisation und den geglückten Tag.