„Ich sinke still und anbetend“ (CB 236) – zum ersten Mal nach den Beschränkungen der Pandemie sang in der Kirche Heidelberg-Wieblingen wieder ein gemischter Chor. Die Gemeinden Heidelberg-Rohrbach, Heidelberg-Wieblingen, Schriesheim und Wilhelmsfeld versammelten sich am Donnerstag, 20. April 2023 zum Abendgottesdienst mit Apostel Martin Rheinberger.
„Anbetung will ich, Herr, dir bringen“ (CB 133) – Inspiriert durch den Chorvortrag beleuchtete Apostel Rheinberger zwei biblische Begegnungen mit Gott. Obwohl Mose am Berg Horeb die Aufforderung bekam „Ziehe deine Schuhe aus… denn der Ort… ist heiliges Land!“ (aus 2. Mose 3,5), hinderte ihn nichts daran, offen mit Gott zu sprechen, was der Apostel jedem empfahl. Als Mose später vom Berg Sinai zurückkehrte, leuchtete sein Gesicht so sehr, dass er es mit einem Tuch verhüllen musste, was der Apostel mit der positiven Ausstrahlung nach einer Begegnung mit Gott im Gottesdienst verglich.
„Und als er in den Tempel kam und lehrte, traten die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm und sprachen: Aus welcher Vollmacht tust du das, und wer hat dir diese Macht gegeben?“ – Matthäus 21,23 war Predigtgrundlage. Apostel Rheinberger erinnerte an die Botschaft des Gottesdienstes zu Ostern mit Stammapostel Jean-Luc Schneider „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden“ (aus Matthäus 28,18) und beschrieb Jesu Wortvollmacht: „Liebet eure Feinde“ (aus Lukas 6,27), was auch bedeute, dem Feind zu gönnen, auch einen Platz bei Gott zu haben. Wenn Jesus alle Macht besitze, sei keine Machtteilung zur Vorbeugung von Missbrauch notwendig, weil Jesus die vollkommene Liebe sei. Die Vollmacht Gottes könne nur mit Glauben beantwortet werden, was Apostel Rheinberger am Beispiel der Vollmacht der Sündenvergebung festmachte.
Gott schenke Gedanken – auch im Alltag - und wirke in einfachen Dingen, versicherte Bezirksevangelist Ralf Kneisel in seinem Predigtbeitrag. Wer sich ihm zuwende, könne erleben, wie er von Gott getragen werde.
Gott könne in seiner Allmacht überall gleichzeitig sein, leitete Apostel Rheinberger zum sakramentalen Teil des Gottesdienstes über. Mit Gebet, Segen und einem Musikbeitrag endete der Gottesdienst.