Am Sonntag, 19. Februar 2023 fand der zweite Jugendgottesdienst des Jahres für den Kirchenbezirk mit anschließendem Spielenachmittag in der Kirche Eberbach statt.
Chorprobe
Bereits eine Stunde vor Gottesdienstbeginn fanden sich die jugendlichen Sängerinnen und Sänger in der Kirche ein, um gemeinsam neue Stücke für den Jugendgottesdienst zu proben. Nach einer kurzen Pause startete um 10 Uhr der Gottesdient mit Bezirksevangelist Ralf Kneisel.
Gottesdienst
„Die brüderliche Liebe untereinander sei herzlich. Einer komme dem andern mit Ehrerbietung zuvor.“ Römer 12,10 war Predigtgrundlage. Zu Beginn seiner Ausführungen ging Bezirksevangelist Kneisel auf das Lied der Sängerinnen und Sänger ein, die in ihrem Vortrag Gott um ein ungeteiltes Herz baten. Er beleuchtete, was ein ungeteiltes Herz bedeute: nicht zwei voneinander unabhängige Teile, wie ein Sonntagsherz und ein Alltagsherz oder eines für eine Person und eines für eine andere. Göttliche Liebe sei Liebe, die jeder Mensch erfahren solle und es sei die Aufgabe jeder und jedes Einzelnen, durch das Handeln Gottes Liebe dem oder der Nächsten erfahrbar und erlebbar zu machen. Apostel Paulus habe sich im biblischen Kontext an eine in Heiden- und Judenchristen geteilte Gemeinde gerichtet, die er als Einheit ansprach, sie ermunterte, sich zusammen an das Mosaische Gesetz zu halten und gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Jeder sei anders, der Blick solle auf die Herzen gerichtet sein, sodass sich alle gemeinsam zu Jesus Christus hin entwickeln können und die brüderliche Liebe dabei herzlich sei.
Die Lesung eines Jugendlichen von Lukas 19,1-10 beschrieb die Begebenheit des Zöllners Zachäus. Zöllner waren zu Jesu Zeiten meist reiche, mächtige, aber unbeliebte Menschen. Bezirksevangelist Kneisel schilderte die Stadt Jericho, das Gebiet des Zachäus, als verfluchte Stadt, in die man einfach nicht gehen sollte. Jesus ignorierte das Dogma und ging hinein, um göttliche Liebe zu allen Menschen zu bringen. Der Bezirksevangelist forderte dazu auf, Vorurteile abzulegen und hinzugehen, wo man vielleicht sonst nicht hingehe, um dort mit brüderlicher Liebe zu handeln und mit Ehrerbietung zuvorzukommen. Denn genau dort werden gottsuchende Menschen sein – so wie Zachäus als Jesus kam.
„Ich muss heute in deinem Haus einkehren“ (Lukas 19, aus 5) – diesen Satz von Jesus an Zachäus griff Priester Christof John aus der Gemeinde Heidelberg-Rohrbach in seinem Predigtbeitrag auf und verglich ihn mit dem Gottesdienst, wo es nicht um Zurechtweisung gehe, sondern um Freude, das Bedürfnis Gemeinschaft zu haben und göttliche Liebe zu teilen. Mit einem ungeteilten Herz sei man ganz bei der Sache und merke, wenn Menschen Gottes Liebe suchen, um sie ihnen weiterzugeben.
Nachmittagsprogramm
Für ein reichhaltiges Mittagessen hatten alle gemeinsam gesorgt. Jeder hatte etwas mitgebracht, woraus ein vielfältiges Buffet entstand.
Nachdem alle satt waren, standen zahlreiche Gesellschaftsspiele bereit. Bei interaktiven Spielen und schönen Gesprächen genossen die Jugendlichen die Gemeinschaft untereinander, bevor der Nachmittag mit dem gemeinsamen Aufräumen zu Ende ging.