„O Herr, gib Frieden“ (Dmitri Bortnjanski 1751 – 1825) – mit dieser innigen Bitte stimmte ein Frauenchor auf den Abendgottesdienst am Mittwoch, 8. Februar 2023 ein, den Apostel Martin Rheinberger mit der Gemeinde Neckargemünd-Mückenloch feierte.
„Meine Seele ist stille in dir“ (Klaus Heizmann *1944) – den Impuls des gemischten Chores am Beginn des Predigtteils vertiefte Apostel Rheinberger. Um stille in Gott sein zu können, sei tiefer Glaube, Dankbarkeit und die Gewissheit Voraussetzung, dass Gott es möglich mache, das Ziel zu erreichen.
„Und er nahm die fünf Brote und zwei Fische und sah auf zum Himmel, dankte und brach die Brote und gab sie den Jüngern, dass sie sie ihnen austeilten, und die zwei Fische teilte er unter sie alle.“ – Die biblische Situation in Markus 6,41 beurteilte Apostel Rheinberger zuerst einmal menschlich: „Das Verhältnis stimmt nicht! Fünf Brote für 5.000 Menschen – das kann nur schief gehen!“ Mit dem Speisungswunder habe Jesus gezeigt, dass er sich um die Bedürfnisse der Menschen kümmere und dabei helfe, dass jeder seinen Weg gehen kann. Jesus habe seine Jünger mit der Verteilung beauftragt und ihnen damit etwas zugetraut. „Wenn man teilen will, braucht man ein Gegenüber“ stellte der Apostel fest und bat darum, Frieden und Gutes miteinander zu teilen sowie die Sicherheit, dass Christus jeden vorbehaltlos liebe.
Das Sprichwort „Geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freude ist doppelte Freude“ zitierte Bischof Jörg Vester in seinem Predigtbeitrag. Jesus habe vor dem Speisungswunder den Menschen geboten, sich zu lagern. Der Bischof empfahl, sich ähnlich wie damals zurück zu nehmen und zur Ruhe zu kommen.
Mit dem Hinweis, dass auch die Nichtgenannten satt geworden seien, leitete Apostel Rheinberger zum sakramentalen Teil des Gottesdienstes über.
„Herr komme bald“ (CB 421) war die musikalische Antwort des gemischten Chores bevor Apostel Rheinberger beim anschließenden Umtrunk allen als Gesprächspartner zur Verfügung stand.