Zur Aufwertung der Klimabilanz des Bammentaler Kommunalwaldes trugen am Mittwochvormittag, 28. Dezember 2022 rund 25 Mitglieder der Gemeinde Bammental bei und pflanzten unter Anleitung des zuständigen Forstrevierleiters 200 Ahornsetzlinge.
Bereits zum Erntedankfest 2021 hatte Bezirksapostel Michael Ehrich neben Dankbarkeit für die göttliche Schöpfung auch die Verantwortung für Natur und nachfolgende Generationen angemahnt. Pro Kirchengemeinde stellte darum die Gebietskirche Süddeutschland ein Budget für lokale Baumpflanzaktionen bereit. Auch Hirte Achim Beck, Vorsteher der Gemeinde Bammental hatte Kontakt mit Uwe Reinhard, Förster des Bammentaler Kommunalwaldes aufgenommen und beratschlagt, wie das Projekt am besten umgesetzt werden könne. Der Förster hatte sich für Ahornbäume entschieden, um langfristig die Klimabilanz des Buchenwaldes aufzuwerten.
Winterwetter mit Temperaturen im einstelligen Plusbereich boten ideale Pflanzvoraussetzungen, als sich rund 25 Bammentaler Gemeindemitglieder im Alter von drei bis 68 Jahre um 10:30 Uhr mit Spaten und Arbeitshandschuhen an der Hütte am Rotenbergweg einfanden. Förster Uwe Reinhard führte zur kleinen Lichtung, wo die zu pflanzenden Setzlinge, Pflanzhüllen und Stickel bereitlagen. Er erläuterte, dass mit der Pflanzung der hitzeresistenteren Ahornbäume ein erster Anfang gemacht werde, den vorhandenen Buchenwald zu durchmischen. Er mutmaßte, dass bei steigender Erderwärmung irgendwann ein Buchensterben einsetzen werde und erinnerte dabei an das von einem Pilz verursachte Eschentriebsterben der vergangenen Jahre oder das ebenfalls von einem Pilz verursachte Ulmensterben in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts.
Fachkundig erklärte der Förster am praktischen Beispiel, wie das Pflanzloch auszuheben, der Baum einzusetzen, mit laubfreier Erde aufzufüllen und festzutreten sei. Die Bäume sollten im Meterabstand in Reihen mit einem Abstand von drei Metern zur nächsten Reihe gepflanzt werden. Er empfahl, in Zweiergruppen zu arbeiten. Doch bald entwickelten sich Arbeitsgruppen aus generationenübergreifenden Familienverbünden und Spezialisierungen. Während Andrea Laistner, selbst im Gartenbau tätig, sich um Anleitung, Verteilung der Setzlingen und Einhaltung der Pflanzreihen kümmerte, schafften die Kinder Pflanzhüllen herbei oder Niclas Dörsam schlug mit dem einzigvorhandenen Hammer die Stickel in den Boden. So kam es auch, dass ein „Isch brauch en Boom!“ über den Platz hallte und kurz danach ein Bäumchen in das gerade vorbereitete Pflanzloch sank.
Nach zwei Stunden fröhlicher Waldarbeit waren 200 Ahornsetzlinge im Boden, die Spaten mit Walderde beschmutzt und alle zufrieden, etwas Nachhaltiges für die Zukunft des Waldes getan zu haben, aber auch dankbar für die Brezeln zur Stärkung.