Am Sonntagvormittag, 30. Oktober 2022 war auch Hubert Mitsch vom DRK Kreisverband Mannheim in die Kirche Mannheim-Rheinau gekommen. Im Anschluss an den Gottesdienst erfolgte die Spendenübergabe aus dem Sonderbudget Ukrainehilfe von human aktiv, dem Hilfswerk der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland an die Tafelläden in der Trägerschaft des DRK Mannheim.
Nach Eingangschoral und einem Gebet leitete der Organist mit „Heute, heute“ (Chorbuch 109) den Predigtteil ein. Die Textpassage „so verstocket eure Herzen nicht“ war für Priester Roland Schäfer Impuls, die Gemeinde aufzurufen, die Herzen weit zu öffnen für die Seelen in der Ewigkeit, die vielleicht mit verstockten Herzen in die Ewigkeit gezogen seien. Er bat darum, sinnbildlich Lichter der Liebe anzuzünden im Hinblick auf den bevorstehenden Gottesdienst zum Gedenken der Entschlafenen.
Kolosser 1,16
„Denn in ihm wurde alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen.“ Kolosser 1,16 war Predigtgrundlage. Priester Schäfer erläuterte, dass Gott alles erschaffen habe und bewahren werde, um seine Zusage an Noah einzuhalten, dass der Kreislauf der Erde nicht aufhören werde. Gleichzeitig forderte er dazu auf, Gottes Schöpfung zu bewahren und nicht auf materielles zu reduzieren.
Evangelist Herrmann Scheuermann aus der Gemeinde Lampertheim erinnerte in seinem Predigtbeitrag an die verstorbene gläubige Urgroßmutter seine Frau, die für jeden Tag dankbar gewesen sei, an dem sie für ihre Kinder habe beten können.
Mit „Gott liebt nicht die Schwächen, sondern die Schwachen“ leitete Priester Schäfer zum sakramentalen Teil des Gottesdienstes über.
Spende von human aktiv an die Tafelläden in Trägerschaft des DRK Mannheim
Nach dem Gottesdienst dankte Hubert Mitsch vom DRK Kreisverband Mannheim für die großzügige Spende über 6.000 Euro von human aktiv, dem Hilfswerk der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland im Namen seiner Tafelläden in Edingen-Neckarhausen, Hockenheim, Mannheim-Neckarstadt, Mannheim-Rheinau, Mannheim-Schönau und Schriesheim. Weil zwei der Tafelläden im Kirchenbezirk Heidelberg liegen, waren auch Gottesdienstteilnehmer aus der Gemeinde Heidelberg-Wieblingen anwesend, die regelmäßig die Tafel in Edingen-Neckarhausen mit haltbaren Lebensmitteln unterstützen.
Hubert Mitsch beschrieb, wie aus dem ursprünglichen Tafelladengedanken in den 25 Jahren des Bestehens ein enormer logistischer Aufwand entstanden sei. Allein für die sechs Tafelläden werden von 14 hauptamtlichen sowie rund 100 ehrenamtlichen Mitarbeitern 600 Tonnen Lebensmittel im Jahr für 4.000 Bedürftige umgeschlagen. Eine Krise jage die nächste: war zunächst die Corona-Krise zu bewältigen, entstanden neue Herausforderungen durch die Ukraine-Krise, während mittlerweile die Inflation die Armutsgrenze anhebe und die Lebensmittel verknappe. Auch die Gemeinde Mannheim-Rheinau hatte gesammelt und haltbare Lebensmittel angeschafft.
Logistiktafel
Im kleinen Kreis ergänzte Mitsch, dass parallel zu den sechs Tafelläden eine der sechs Logistiktafeln in Baden-Württemberg vom DRK Mannheim betrieben werde. Hier werden Großspenden aus Fehl- und Überproduktionen kommissioniert und innerhalb von maximal zwei Tagen an 18 Tafeln im Umkreis von Heidelberg, Mannheim, Ludwigshafen und Weinheim weitergeliefert, was auch zusätzliche Herausforderungen in der Müllentsorgung mit sich bringe.
Mit kräftigem Applaus dankte die anwesende Gemeinde für die Ausführungen, während ein offizielles Foto angefertigt und anschließend die Lebensmittelspenden im Fahrzeug verstaut wurden.