Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „kulturkirche“ war Mignon Kleinbek mit ihrer Romantrilogie am Sonntagnachmittag, 23. Oktober 2022 zu Gast in der Kirche Sinsheim. Weitere Gäste waren „die Frohlocker“, eine Zwei-Mann-Band aus Heilbronn sowie viele interessierte Zuhörer.
Die Veranstaltungsreihe „kulturkirche“ präsentiert seit nahezu einem Jahrzehnt in unregelmäßigen Abständen Interessantes und Wissenswertes aus dem Leben in Verbindung mit dem Glauben. Nach Themen wie Palliativmedizin, Organspende oder Jakobsweg las Mignon Kleinbek aus ihrer Romantrilogie.
Mignon Kleinbek, 1964 geboren und in der Gemeinde Haßmersheim aufgewachsen, lebt heute im Enzkreis im Kirchenbezirk Pforzheim und war viele Jahre in ihrem Traumberuf als Erzieherin tätig, bis sie eine schwere rheumatische Erkrankung zum Aufhören zwang. Als die Diagnose endlich gefunden war und die Krankheit beherrschbar wurde, begann sie autobiografisch über das Leben mit der Krankheit zu schreiben. Nach dem Erfolg des Erstlingswerkes folgte eine Fortsetzung. Danach war das Schreiben aus Kleinbeks Leben nicht mehr wegzudenken und die Forstau-Saga entstand.
Nach der Begrüßung durch Bezirksevangelist Peter Dambach und der Vorstellung der Vita von Mignon Kleinbek las sie aus der Trilogie „Wintertöchter“. Forstau, ein Bergdorf am Fuße der Radstädter Tauern ist Schauplatz der Generationengeschichte über Berufung und Verzicht, vom Sehen und doch Wegschauen sowie der Suche nach wahrem Glauben und Vergebung.
Für musikalische Erfrischung zwischen den einzelnen Leseepisoden sorgten „Die Frohlocker“ mit ihrer Musik für Herz und Seele. Behutsam und gefühlvoll intonierten Hartmut Beitinger am Piano und Benedict Bauer, Klarinette und Saxophon kirchliches Liedgut neu und ansprechend. So kommentierten sie die ergreifende Lesepassage um Beichte, Vergebung und Kommunion mit „So nimm denn meine Hände“.
Mignon Kleinbek hatte ganz bewusst für diese Lesung im sakralen Raum Passagen ausgewählt, in denen es sich um Glauben und Kirche handelt. „Lobe den Herren, den mächtigen König“ – mit dem neu interpretierten Choral rundeten „die Frohlocker“ den literarischen Nachmittag musikalisch ab.
Mit kräftigem Applaus bedankten sich die Zuhörer und ließen die Eindrücke bei einem Umtrunk im Foyer der Kirche nachklingen.