Bei schönstem Sommerwetter machte sich geschäftiges Treiben am Sonntagvormittag, 17. Juli 2022 um die Kirche Neckargemünd-Mückenloch breit. Auf dem großen Parkplatz hinter der Kirche war alles für den Open Air-Kindergottesdienst vorbereitet.
Die ankommenden Kinder klebten ihr mitgebrachtes Bild auf ein großes Plakat mit Jesus als dem Segnenden und versahen es mit Namen, eine kleine Gruppe bereitete die biblische Szene vor und die Kinder probten die Lieder für den Gottesdienst, während im Foyer der Kirche letzte Vorbereitungen für die Verpflegung nach dem Gottesdienst getroffen wurden. Auch die letzten verfügbaren Stühle waren aus der Kirche getragen worden, als der Gottesdienst mit dem gemeinsamen Lied „Gott ist die Liebe“ (GB 234) begann.
Kindergottesdienst
Gleich nach dem Gebet spielten die Kinder die biblische Szene nach, als Mütter ihre Kinder zu Jesus brachten, die Jünger sie unwirsch wegschicken wollten, Jesus sie jedoch segnete. Danach las Priester Ralf Herrmann, Vorsteher der Gemeinde Haßmersheim das Bibelwort vor: „Da wurden Kinder zu ihm gebracht, dass er die Hände auf sie legte und betete. Die Jünger aber fuhren sie an.“ (Matthäus 19,13). Er ließ sich von den Kindern erklären, was Segen sei. „Wenn man erleben kann, dass es einem gut geht“ lautete die Antwort. Priester Herrmann versicherte, dass es Gott mit allen gut meine, erläuterte sakrale Segenshandlungen wie Taufe, Versiegelung, Konfirmation oder den Schlusssegen am Ende eines jeden Gottesdienstes und riet, Segen wie ein Magnet an sich zu ziehen. Dass Segen auch für Gott schon immer ein wichtiges Element war, beschrieb er mit dem priesterlichen Segen in 4. Mose 6,24-26 „Der HERR segne dich und behüte dich; der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.“
Während seines Predigtbeitrages bat Priester Martin Schatz drei Kinder, sich einen besonderen Stein in der Schatzkiste auszusuchen und sich zu merken. Nachdem ein anderes Mädchen die Steine durcheinandergewirbelt hatte, sollten die drei ihre Steine wieder finden, was auf Anhieb klappte. Genauso sei es bei Gott und Jesus, die jeden einzelnen genau kennen, was Lilly aus Neckarbischofsheim mit der Lesung von Psalm 139 untermauerte.
Jesus liebe alle und vergebe alles, was ebenfalls ein Segen sei, leitete Priester Herrmann zum sakramentalen Teil des Gottesdienstes über. Mit freudigem Gesang endete der Gottesdienst und jedes Kind durfte sich einen Stein aus der Schatzkiste als Erinnerung aussuchen.
Nachmittagsprogramm
Priester Jürgen Graf vom Kindergottesdienstteam erläuterte das weitere Nachmittagsprogramm, während flinke Hände einen großen Topf mit heißen Würstchen heranschleppten und Brötchen, Gemüse, Getränke, Kaffee und Kuchen bereitstellten. Nachdem alle gestärkt waren, ging es weiter mit Kennenlernspielen, die in kleine Mannschaftswettkämpfe mündeten. Schildchen mit der „Feuer“- und der „Wolkensäule“ markierten den Weg durch den angrenzenden Wald. „Auf den Spuren Moses“ galt es Punkte zu sammeln. An der ersten Station ging es um den kleinen, im Körbchen ausgesetzten Mose. An der zweiten Station wurden die zehn Plagen als Pantomime dargestellt und sollten erraten werden. Bei der dritten Station musste das symbolische Schilfmeer auf einem wackeligen Baumstamm durchquert werden. An der vierten Station sollten die zehn Gebote von anderen Geboten selektiert werden, während an der fünften Station viele Verständnisfragen zum Leben Mose zu beantworten waren.
Ein Eiswagen versüßte die Rückkehr an der Kirche, während das Kindergottesdienstteam die Fragebögen auswertete und die Siegerteams in zwei Altersgruppen mit Süßigkeiten kürten.