60 junge Christinnen und Christen aus dem gesamten Kirchenbezirk hatten sich am Sonntag, 27. März 2022 dafür entschieden, gemeinsam in der Kirche Bammental Gottesdienst zu feiern. Ganz zeitaktuell lautete das Motto: Frieden.
Frieden, Freiheit, Solidarität und Kraft stand in blauer Schrift in vielen verschiedenen Sprachen – darunter auch ukrainisch – auf den gelben FFP-2-Masken, mit denen die Jugendlichen die Kirche betraten und weiße Papiertauben mit persönlichen Friedensbotschaften und -bitten beschrifteten. Ein Streichensemble musizierte, während sich die Kirchenbänke füllten. Auch alle Amtsträger saßen bereits vor dem Gottesdienst im Kirchenraum, als eine Jugendliche Entsetzen, Mitgefühl und Sorge für die Menschen in der Ukraine aber auch Hoffnung, Vertrauen und Glauben an die Liebe Gottes formulierte und Gott um Frieden in der ganzen Welt bat.
Inniges Vertrauen in Gott spiegelte das gemeinsam am Beginn des Gottesdienstes gesungene Lied „Es mag sein, dass alles fällt“ (GB 205) wieder. Predigtgrundlage war Galater 1,3-4 „Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus, der sich selbst für unsre Sünden dahingegeben hat, dass er uns errette von dieser gegenwärtigen, bösen Welt nach dem Willen Gottes, unseres Vaters.“
Friedenstauben
Bezirksevangelist Peter Dambach versicherte gleich zu Beginn des Predigtteils, dass dem lieben Gott absolut nichts unmöglich sei. Er bat den Pianisten um einen Vortrag während die Jugendlichen die vorbereiteten Friedenstauben zum Altar brachten. „Wo sind die Wünsche und Bitten besser aufgehoben als am Altar, als bei Gott?“ – stellte Bezirksevangelist Dambach fest und berichtete über die Taube, die mit einem Ölzweig im Schnabel Noah gezeigt hatte, dass nach der Sintflut wieder Frieden zwischen Gott und den Menschen herrsche. Er beschrieb die Situation der Jünger, die sich nach Jesu Tod in Jerusalem verängstigt eingeschlossen hatten, bis der auferstandene Jesus unter sie trat und verkündete „Friede sei mit euch!“. Der Bezirksevangelist forderte dazu auf, dem Bösen keine Chance zu geben und stattdessen in der Liebe miteinander umzugehen, denn Jesus könne nicht hassen.
Dem Geist Gottes Raum geben, damit der durch ihn sich ausbreitende Friede Ruhe vermitteln könne, dazu ermutigte Diakon Simon Lautner in seinem Predigtbeitrag. Er wies darauf hin, dass es keinen friedvolleren Moment gäbe als sündlos vor Jesus zu stehen und mit ihm Heiliges Abendmahl zu feiern.
Tief berührt ließ Bezirksevangelist Dambach Botschaften der Friedenstauben ins Schlussgebet einfließen und wünschte, dass jeder nach dem Schlusssegen fröhlich seine Straße ziehen könne. „Gut, dass wir einander haben“ (CB 357) war die gemeinsame musikalische Antwort aller Anwesenden.