Das war das einhellige Credo der am Internationalen Kirchentag 2014 in München entstandenen Schuhschachtelfreundschaft der Gemeinde Leipzig-Mitte mit den drei Kooperationsgemeinden Walldorf, Wiesloch und Wiesloch-Baiertal, kurz „WaBaWie“ genannt.
Rund siebzig Leipziger hatten sich per Bus, Bahn und Pkw Richtung Südwesten aufgemacht und erreichten am 29. Mai 2015 gegen 15:00 Uhr Wiesloch, wo sie schon von strahlenden „WaBaWie“-lern am Kongresszentrum Palatin erwartet wurden. Nach dem Einchecken im Hotel stand ein Stadtrundgang durch Wiesloch auf dem Programm, der auch zur ersten Tankstelle der Welt führte: In der Stadtapotheke Wiesloch hatte Bertha Benz seinerzeit bei ihren ersten Autofahrt 1888 Sprit nachgekauft.
Come together
Erneute flammte Wiedersehensfreude auf, als Leipziger und „WaBaWie“-ler ab 18:30 Uhr in Wimmers Landwirtschaft eintrafen. Als Begrüßungsgeschenk hatten „WaBaWie“-ler liebevoll Herztaschen mit dem Liedtext „Gut, dass wir einander haben“ gebastelt, gefüllt mit einem „Winzer“-törtchen in Anspielung auf den Wieslocher Wein und einem Reagenzgläschen „Wieslocher Sprit“ in Anspielung auf die erste Tankstelle. Ein separates Zelt und das gigantische Buffet sorgten für das richtige Ambiente eines gemütlichen Abends mit Freunden.
Sightseeing in Heidelberg
Am Samstag, 30. Mai 2015 war ab 10:00 Uhr Besichtigung des Heidelberger Schlosses mit Apothekenmuseum und/oder Heidelberger Altstadt angesagt. Am Schiffsanleger an der Heidelberger Stadthalle überraschten wiederum „WaBaWie“-ler die Leipziger Freunde mit Brezeln, Äpfel und Mineralwasser bevor um 15:30 Uhr die Schifffahrt durchs romantische Neckartal zur Vierburgenstadt Neckarsteinach begann.
Gemeindefest
Um viele Eindrücke reicher kehrten die Leipziger Freunde nach Wiesloch zurück, wo gegen 18:00 Uhr der Duft von Gegrilltem zum gemeinsamen Gemeindefest in die Mensa des Ottheinrich-Gymnasiums lockte. Die Tische waren liebevoll mit Herzen dekoriert und auf einem langen Buffet standen um die vierzig Salatschüsseln bereit. Originelle Preise warteten auf die Gewinner der Tombola, deren Erlös dem Missionswerk der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland zu Gute kommen wird. Die Spannung stieg, als die Leipziger ihre Geschenke präsentierten: eine biblische Begebenheit in einer Schachtel dargestellt für die Vorsonntagsschulkinder, Leuchtturmtaschenlampen für die Kinder und selbstgemachtes Leipziger Fett für Fettbemmen. Nach dem offiziellen Ende des Abends mit Gebet verwandelte sich die Mensa dank tatkräftiger Unterstützung der Leipziger Freunde innerhalb von fünf (!) Minuten in einen Gottesdienstsaal und gemeinsamer Gesang unter Leipziger Leitung stimmte auf den Sonntag ein.
Sonntagsgottesdienst
Am Sonntagmorgen, 31. Mai 2015 füllte sich die Mensa erneut, dieses Mal mit Gottesdienstteilnehmern in feierlicher Erwartung eines gemeinsamen Gottesdienstes. Bezirksevangelist Klaus Egolf gestaltete den Predigtteil anhand des Bibelwortes 2. Korinther 13, 13 „Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!“. Dieser am Ende eines jeden Gottesdienstes gesprochene trinitarischen Schlusssegen erinnert an die Liebe und Gnade Gottes, der die Sünden vergibt und Gaben und Kräfte schenkt, die befähigen Lebenstiefpunkte zu meistern und Nächstenliebe zu üben. Evangelist Vetter zitierte in seinem Predigtbeitrag aus einer anderen Bibelübersetzung „die Gemeinschaft stiftende Kraft des Heiligen Geistes“, die auch hilft entstehende Konflikte erfolgreich zu lösen. Sündenvergebung und die gemeinsame Feier des Heiligen Abendmahls bildeten den Höhepunkt und das Chorlied „Gut, dass wir einander haben“ (CB 357) den krönenden Abschluss des Gottesdienstes.
Abschied
Nach dem Gruppenbild, dem gemeinsamen Rückbau der Mensa und dem Mittagessen mit Weißwurst, Wurstsalat und Brezeln schlich sich ganz langsam Abschiedsstimmung ein, bis plötzlich jemand „Gott mit euch bis wir uns wiedersehen“ anstimmte und alle aus vollem Herzen mit Tränen in den Augen mitsangen. Nun hieß es endgültig Abschiednehmen nach einem wunderschönen Wochenende in Gemeinschaft, bis schließlich der Bus um 14:00 Uhr wieder Richtung Leipzig startete. Noch auf dem Heimweg wurde eine neue Whatsapp-Gruppe „WaBaWie-Leipzig-Mitte“ gegründet, denn alle waren sich einig: „Gut, dass wir einander haben!“.
Bericht der Gemeinde Leipzig-Mitte