Jedes Jahr sterben im Stadtgebiet Heidelberg 80-100 Menschen in großer Einsamkeit ohne Angehörige, die eine angemessene Trauerfeier ausrichten könnten.
Seit 2012 haben es sich Seelsorger der beiden großen christlichen Kirchen in Heidelberg zur Aufgabe gemacht, diesen einsam verstorbenen Menschen einen würdigen Abschied zu bereiten. Auch am Donnerstagnachmittag, 18. Sept. 2014 fand auf dem Friedhof Heidelberg-Kirchheim eine Trauerfeier mit anschließender Beisetzung für zwölf Verstorbene statt, erstmals unter Mitwirkung eines Seelsorgers der Neuapostolischen Kirche.
Roland Botsch, Diakon der katholischen Seelsorgeeinheit Christophorus eröffnete die Trauerfeier in der Friedhofskapelle mit einem Gebet und dem Verlesen der Namen. Nach dem gemeinsam gesungenen Lied „Befiehl Du Deine Wege“ und der Bibellesung aus Psalm 23 dankte Dr. Hans-Georg Ulrichs, evangelischer Pfarrer an der Universitätskirche Heidelberg den Anwesenden für ihr Erscheinen. Er stellte seiner Trauer- und Trostpredigt die Tageslosung „Der Gerechte weiß um die Sache der Armen.“ (Sprüche 29,7) in den Mittelpunkt und versicherte, dass Gott der Schöpfer der Gerechte sei und um jeden der Verstorbenen wisse. Nach dem Verklingen des Gemeindeliedes „So nimm denn meine Hände“ sprach Klaus Egolf, Bezirksevangelist des neuapostolischen Kirchenbezirkes Heidelberg ein Gebet.
Danach geleiteten die Anwesenden die Urnen zu den jeweiligen Gräbern, wo sie nach der Aussegnung durch die Geistlichen beigesetzt wurden. Der Segen der drei christlichen Geistlichen beschloss diese besondere Trauerfeier.