Seinen zweiten Gottesdienst im Kirchenbezirk Heidelberg feierte Bischof Jörg Vester am Sonntag, 10. Nov.
2013 in der Kirche Heidelberg-Werderstr. mit Gottesdienstteilnehmern aus dem gesamten Kirchenbezirk. Predigtgrundlage war Apostelgeschichte 10, 42: „Und er hat uns geboten, dem Volk zu predigen und zu bezeugen, dass er von Gott bestimmt ist zum Richter der Lebenden und der Toten.“ Inspiriert vom Vortrag des gemischten Chores „Herr, Herr, du bist unsere Zuflucht“ nach Psalm 90, 1 und 2 (CM 239), in dem die Allmacht und Unendlichkeit Gottes besungen wird, berichtete der Bischof von einem Gedankenexperiment mit der Fragestellung, ob Gott, der Allmächtige in seiner Allmacht etwas erschaffen könne, was er selbst nicht tragen kann. Er stellte fest, dass Gott nicht mit dem Verstand erklärt, sondern nur im Glauben erfasst und mit Herz und Seele begriffen werden kann.
Bezugnehmend auf die zu Beginn vorgelesene Bibelstelle charakterisierte er Jesus nicht nur als Inbegriff der Gnade und Versöhnung sondern auch als Richter. Nach Beendigung der Gnadenzeit wird er nach den von ihm selbst gegebenen Gesetzen richten, weshalb der Bischof dazu einlud, sich bereits heute am Sohn Gottes und dem Glaubensziel auszurichten.
Bischof Vester beschrieb den historischen Kontext der Taufe des Kornelius und leitete daraus konkrete Empfehlungen für die heutige Glaubensrealität ab:
Auch Gottesdienstteilnehmer der vietnamesischen Sprachgruppe, die sich einmal monatlich an wechselnden Orten zum Gottesdienst treffen, waren anwesend. Für sie wurde der Gottesdienst in den unteren Räumen simultan übersetzt. Zu ihrer Freude gab Priester Duy Phung aus der Gemeinde Wiesloch einen kurzen Predigtbeitrag in vietnamesischer Sprache.
Anhand der Funktion eines Kompasses erklärte Bezirksevangelist Klaus Egolf die Ausrichtung auf Jesus Christus. Störquellen können zwar die Anzeige beeinflussen, ohne fremde Einflüsse wird sich der Kompass aber immer einnorden.
Gesangssolisten, Bezirkschor und –orchester sorgten mit kleinen musikalischen Highlights für den feierlichen Rahmen des Gottesdienstes.