„O Vater der Barmherzigkeit“ (GB 87) – Dieser gemeinsam gesungene Choral eröffnete den Gottesdienst am Buß- und Bettag, 20. November 2019 mit Apostel Herbert Bansbach. Die Gemeinden Schriesheim und Wilhelmsfeld hatten sich in der Kirche Schriesheim versammelt.
Buß- und Bettag
Für den zur Thematik des Buß- und Bettages passenden Liedvortrag „Herr, vor dem Gnadenthron beug ich mich hier!“ (CB 235) bedankte sich Apostel Bansbach beim gemischten Chor und schilderte, wie der Begriff Buße umgangssprachlich mit Strafe gleichgesetzt werde und darum negativ besetzt sei. Tatsächlich sei Buße Einsicht, dass etwas nicht stimme oder verfehlt wurde, was Bedauern und den Wunsch zur Änderung nach sich zieht, wozu Gott seine Hilfe in Liebe und Gnade schenke.
Matthäus 5, 3
Als Predigtgrundlage hatte Apostel Bansbach die ersten Worte aus Jesu Bergpredigt gelesen: „Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.“ (Matthäus 5, 3) Er beschrieb, wie Jesus den Armen, Aussätzigen und denen, die am Rande der Gesellschaft standen, zugewandt war, betonte aber gleichzeitig, dass weder Armut noch Reichtum Garantieschein sei, zum Heil zu gelangen. Geistliche Armut frage nach dem allmächtigen und allwissenden Gott in guten und schlechten Tagen und verlasse sich auf seine Hilfe, während in einem Leben ohne Gott erlaubt sei, was nützt. Der geistlich Arme wisse aus seinem Glauben, dass Sünden nur von Gott über Jesus Christus vergeben werden können, helfe dem Nächsten aus Liebe und scheue sich, ihn abzuurteilen, weil Gott auch ihn liebe.
Bezirksälteste Gerd Merkel vertiefte in seinem Predigtbeitrag die Ausführungen des Apostels und wünschte Freude bei der Umsetzung der Impulse aus der Predigt, was schon ein wenig zum Himmelreich führen könne.
Nach dem sakramentalen Teil beendete Apostel Bansbach den Gottesdienst mit Gebet und Segen. In seinen Abschiedsworten wünschte er der Gemeinde, dass sie ähnlich wie die „Strahlenburg“ über der Stadt Schriesheim, nach außen in die Nacht strahle.