Diese Worte aus Jesaja 53 umklammerten das Programm der Passionskonzerte. Der Junge Chor der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland sang geistliche Chormusik zur Passion am 24. März 2018 in der Kirche Eberbach im Schafwiesenweg sowie am 25. März 2018 in der Kirche Mannheim-Moselstraße.
Rund 50 Musikerinnen und Musiker im Alter von 15 bis 35 Jahren aus Süddeutschland, darunter auch drei Sängerinnen aus dem Kirchenbezirk Heidelberg, hatten sich unter der Leitung von Frank Ellinger mit dem Leiden Christi sowie den Höhen und Tiefen im Leben eines jeden Menschen auseinandergesetzt. Der Eingangschoral der Matthäus-Passion „O Lamm Gottes, unschuldig“ von Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) eröffnete markant den Konzertabend leise verhallend mit der Bitte um Frieden.
In „Fürwahr, er trug unsere Krankheit“ von Hugo Distler (1908 – 1942) malte der Chor die Überschrift des Konzertes als eindrucksvolles Klangbild, aus dem ebenfalls die Bitte an Jesu um Frieden resultierte.
Glaubenszuversicht verströmte „Herr, wenn ich nur dich habe“ von Heinrich Schütz (1585 – 1672). Den innigen, fast verzweifelten Wunsch nach Segen beschrieb „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn“ von Johann Sebastian Bach (1685 – 1750). Während „Mitten wir im Leben sind“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809 - 1847) die Tiefen des menschlichen Lebens mit allen Ängsten und aller Ohnmacht artikulierte und in Kyrie eleison (mittelgriechisch: „Herr erbarme dich!“) mündete.
Das „geistliche Lied“ (op. 30) von Johannes Brahms (1833 - 1897) mit seiner Glaubensdemut bereitete den Weg zum ausdrucksstarken Finale des Konzertes, der Motette „Jesu, meine Freude“ von Johann Sebastian Bach (1685 – 1750). Gleich einer inhaltlichen Zusammenfassung des Konzertes wurde noch einmal alle Szenarien beleuchtet, um mit der Feststellung „…dennoch bleibst du auch im Leide, Jesu, meine Freude“ in sich ruhend zu schließen.
Der Orgelvortrag „O Traurigkeit, o Herzeleid“ von Arno Landmann (1887 – 1966) in dunklen Klangfarben sowie das anmutige Blockflötenspiel von Helene Sattler in der Suite Nr. 3 von Charles Dieupart (um 1667 – um 1740) gliederten das Chorkonzert.
Mit „Herr, bleib bei mir“ bedankte sich der Junge Chor für den begeisterten Applaus der zahlreichen Zuhörer.