Majestätisches Glockengeläut umfing die Besucher des ökumenischen Gottesdienstes am Donnerstagabend, 9. November 2017 in der Jesuitenkirche in der Heidelberger Altstadt. Der ACK Heidelberg hatte zum Gedenkgottesdienst anlässlich der Pogromnacht 1938 aufgerufen.
Nach einem Orgelvorspiel und einem Gemeindelied las Hirte i. R. Helmut Haas zusammen mit Mechthild Schlager von der römisch-katholischen Kirche und Dietrich Dancker von der evangelischen Landeskirche ein Gebet. Momente der Stille und Zithermusik schufen eine feierliche Atmosphäre, die zum Nachdenken anregte.
Exemplarisch für die Verfolgung der Juden in Heidelberg las Mechthild Schlager die Biografie von Fritz Samuel Wertheimer aus dem Buch „Stolpersteine in Heidelberg“. Nach einem weiteren Musikvortrag betete Dietrich Dancker ein Gebet aus dem Gebetsbuch des Volkes Israel nach Psalm 74 im Wechsel mit der anwesenden Gemeinde.
„Wohin soll ich mich wenden?“ von Franz Schubert war die gesungene Antwort vom Projektmännerchor der neuapostolischen Kirchenbezirke Eberbach und Heidelberg unter der Leitung von Helmut Haas.
Nach einer weiteren Lesung, den Fürbitten, verschiedenen Musikbeiträgen, dem gemeinsamen Vater-Unser-Gebet und einem Segen entließ feierliche Orgelmusik die Gottesdienstbesucher wieder in die dunkle Novembernacht.