Bereits zum zweiten Mal waren rund sechzig Mitglieder der Gemeinde Leipzig-Mitte vom 26. – 28. Mai 2017 zu Besuch bei den drei Kooperationsgemeinden Walldorf, Wiesloch und Wiesloch-Baiertal, im nachfolgenden „WaBaWie“ genannt. Die Gemeindepartnerschaft entstand am Internationalen Kirchentag in München 2014 aus der Aktion „Gemeinde im Schuhkarton“.
Ankunft und „Come together“
Eine Delegation der „WaBaWie“-Gemeinden schwenkte am Freitagnachmittag, 26. Mai 2017 das Willkommensbanner, als der Leipziger Bus um 15:45 Uhr beim Kongresshotel „Palatin“ in Wiesloch um die Ecke bog. Nach herzlicher Begrüßung und dem Bezug der Zimmer bot das Buffetrestaurant „Wimmer’s Landwirtschaft“ den richtigen Rahmen für einen gemütlichen Abend und die Wiedersehensfreude der vier Gemeinden, hatte man sich doch zum letzten Mal an Ostern 2016 in Leipzig gesehen.
Sakrales Sightseeing und Gemeindefest
Gegen 9:30 Uhr startete der Bus am Samstag, 27. Mai 2017 am Kongresshotel unter der Leitung von Marko Blume aus der Gemeinde Wiesloch-Baiertal. Zuerst führte er die Leipziger Gäste zu den drei Kirchen der Gemeinden Walldorf, Wiesloch und Wiesloch-Baiertal und machte mit den örtlichen Besonderheiten bekannt wie beispielsweise dem Bauwagen für die Kinderbetreuung der Gemeinde Wiesloch.
Danach ging die Fahrt weiter zum Speyrer Dom, einer romanischen Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert n. Chr. mit professioneller Dom- und Stadtführung.
Die Rückfahrt führte über die Baustelle der neuen gemeinsamen Kirche der drei Gemeinden zurück in die Mensa des Ottheinrich-Gymnasiums, wo ab 17:00 Uhr das gemeinsame Gemeindegrillfest mit offenem Singen und gemeinsamem Musizieren auf dem Programm stand. Als Gastgeschenk überreichten die Leipziger Gäste einen Baum mit einer beschrifteten Stehle für den neuen Kirchengarten, der aber erst einmal in der Gemeinde Wiesloch-Baiertal zur Pflege untergebracht wird. Die Kinder freuten sich über Mundharmonikas, die zum Lob Gottes erklingen sollen. Im Nu wurde die Mensa am Ende eines gelungenen Abends zum Gottesdienstraum umgebaut.
Gottesdienst und Abschied
Gemeinsam Gottesdienst feiern und gemeinsam zur Ehre Gottes musizieren war der Höhepunkt des Wochenendes am Sonntagmorgen, 28. Mai 2017. Bezirksevangelist Klaus Egolf gestaltete den Gottesdienst mit dem Bibelwort Johannes 16, 7 „Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden.“
„Gemeinsam stehen wir vor dir“ erklang der Refrain des Chorliedes „Du hast uns als Gemeinde in deinen Dienst gestellt“ (CB 352), was der Bezirksevangelist aufgriff und an die ersten Christen erinnerte, die gemeinsam gelacht und geweint, gegessen und getrunken haben. Er betonte die Stärke der Gemeinschaft und die göttliche Vorbereitung auf neue Situationen. „Der Heilige Geist lässt die Gläubigen näher zusammenrücken, er ist ihnen nahe und hilft“ so beschrieb der Bezirksevangelist die Auswirkungen des bevorstehenden Pfingstfestes. Die beiden Priester Peter Ockert und Ralf Becher ergänzten den Predigtteil. Vor dem sakramentalen Teil des Gottesdienstes beendeten die Kinder Sonntags- und Vorsonntagsschule, um mit der ganzen Gemeinde Sündenvergebung und Heiliges Abendmahl zu erleben.
„Singt ein Lied von Gott“ (CB 344), das Lied des Internationalen Kirchentags sowie „Gut, dass wir einander haben“ (CB 357), das Motto der Gemeindefreundschaft markierten musikalisch das Ende des sakralen Teiles. Alle Anwesenden machten sich auf den Weg zum Gruppenfoto während die Grills wieder vorbereitet und die Salate aus dem Kühlschrank geholt wurden. Das Cateringteam der „WaBaWie“-Gemeinden hatte Burger vorbereitet, die einige Leipziger zum ersten Mal in ihrem Leben probierten.
„Gott mit euch, bis wir uns wiedersehn“ (CB 356), dieses Lied läutete unwiederbringlich das Ende eines gelungenen Wochenendes in schöner Gemeinschaft gläubiger Menschen ein. Dankesworte wurden gesprochen, Vespertüten für unterwegs gepackt und Hände geschüttelt, als der Busfahrer schon den Motor anließ und das Abschiedsbanner ausgerollt werden musste, auf dem „Auf Wiedersehen!“ zu lesen war.