Am Sonntag dem 26. Februar 2017 feierte Bischof Jörg Vester, der stellvertretende Leiter des Apostelbereichs Karlsruhe, den ersten Gottesdienst mit der neu zusammengeführten Gemeinde Eschelbronn.
Als Grundlage des Gottesdienstes verwendete der Bischof das Bibelwort aus Psalm 118; 17,18:
„Ich werde nicht sterben, sondern leben und des Herrn Werke verkündigen. Der Herr züchtigt mich schwer; aber er gibt mich dem Tode nicht preis.“
Zunächst hieß der Bischof die Bürgermeister der Gemeinden Epfenbach, Joachim Bösenecker, Eschelbronn, Marco Siesing, und Meckesheim, Maik Brandt herzlich willkommen.
„Jesu Friede sei in diesem Haus“, vom Chor vorgetragen, sei ein schöner Wunsch gewesen, so der Bischof. Er dankte den Geschwistern, dass sie die, aus dem Verstand getroffene, organisatorische, Entscheidung, die Gemeinden zusammenzulegen, mitgetragen haben. Solche Entscheidungen hätten Vor- und Nachteile.
Das Evangelium habe keine Vor- und Nachteile. So zum Beispiel das von Jesus gegebene Doppelgebot der Liebe.
Der Bischof wünschte der Gemeinde Freude, Begeisterung und Friede im Miteinander.
Ein weiteres Gepräge hatte der Gottesdienst, da er zur Vorbereitung des Entschlafenen-gottesdienstes am kommenden Sonntag diene. Dort soll an die Seelen in der Ewigkeit gedacht und ihnen auch Heil durch das Apostelamt angeboten werden.
Bezugnehmend auf die Worte des Psalmisten: „Ich werde nicht sterben, sondern leben“, könne man denken, so der Bischof, alles sei gut, die Seele lebe ja ewig. Doch es gibt Lebensumstände in welchen man sagen könnte: „Das ist kein Leben mehr“. Dies sei auch auf das Leben der Seelen in der Ewigkeit anwendbar. Auch hier gebe es große Unterschiede. Ewiger Tod sei ewiges getrennt sein von Gott.
Bischof Vester gab noch einige Beispiele aus dem alten Testament, in denen Gott in Todesnot eingriff:
Bezugnehmend auf das Bibelwort „des Herrn Werke verkündigen“, erinnerte der Bischof an die Begebenheit auf dem Berg der Verklärung. Dort erschienen Mose und Elia aus der Ewigkeit. Es wurde nicht über die großen Taten dieser Männer geredet. Nur von Jesus Taten! Dies soll als Vorbild dienen, Gott allein die Ehre zu geben.
Wir wollen, so der Bischof, die Werke des Herrn verkündigen, indem wir von der Zukunft reden, vom Wiederkommen Jesu, vom tausendjährigen Friedensreich, der Gemeinschaft mit Gott, ja, dem Bestreben Gottes, dass allen Menschen Heil werde.
Zum Predigtbeitrag rief der Bischof den am letzten Mittwoch zum Gemeindeevangelist ordinierten Hans-Jürgen Stark als „die starke rechte Hand“ auf. Der Gemeindeevangelist wies noch einmal auf den Schmerz der Entwurzelung aus einer liebgewonnen Gemeinde hin. Bleiben würde der eingewurzelte Grund in Jesus Christus. Durch unser Verhalten könne das in Epfenbach gepflegte Bethanien auch in der neuen Gemeinde Eschelbronn verpflanzt werden. Dieses Bethanien möge die Stimmung und Atmosphäre in Zukunft prägen.
Der Gemeindeevangelist und Vorsteher der neuen Gemeinde Eschelbronn, Karlheinz Mahder wurde um einen weiteren Wortbeitrag gebeten. Zu Beginn seines Auftrags vor 19 Jahren als Vorsteher die Gemeinde Epfenbach zu führen, berichtete er, las er bei einem Seelsorgebesuch aus der Bibel die Begebenheit von Bethanien. Dies wurde für ihn und die Gemeinde zum Leitstern. Das Gleiche wünsche er auch für die neue Gemeinde: Arbeiten wie Martha, dem Wort Gottes lauschen wie Maria und sich auf den Tag der Auferstehung zubereiten lassen, wie ein Lazarus.