Die neuapostolische Kirchengemeinde Neckarbischofsheim feierte mit einem Festgottesdienst ihr 65-jähriges Bestehen.
Dies sei zwar kein wirkliches "Jubiläum", so der Leiter des Kirchenbezirks Eberbach, der Bezirksälteste Helmut Hoffmann, aber ein Rückblick auf die Geschichte der Gemeinde sei dennoch angebracht.
Die Stadtkapelle Neckarbischofsheim unter der Leitung von Walter Eckert bereicherte den Gottesdienst musikalisch.
Einen Blick in die Geschichte der Gemeinde gab es von Petra Ehrhardt: 1951 wurden in der Rathausgasse die ersten Gottesdienste durchgeführt. Trotz nur neun Gemeindemitgliedern konnte schon ein kleiner Kirchenchor gegründet werden. Priester Gustav Beck war der erste Vorsteher der jungen Gemeinde. Im Jahr 1952 wurde eine kleine Kapelle in der Waibstadter Straße errichtet. Diese wurde 1961 erweitert, da die Gemeinde stetig wuchs. Eine neue Kirche wurde 1980 in der Höhenstrasse eingeweiht. 1996 fand die Ordination des bisherigen Priesters und Vorstehers der Gemeinde Eschelbronn, Manfred Wolff, zum Gemeindeevangelisten statt. Er wurde gleichzeitig als Vorsteher für die Gemeinde Neckarbischofsheim eingesetzt. 2009 bekam die Kirchengemeinde eine neue Orgel mit 15 Registern und 750 Pfeifen, installiert im Altarraum des Kirchenschiffs.
Heute zählt die Kirchengemeinde 186 Mitglieder. In den Gottesdiensten wirken ein gemischter Chor, ein Gospelchor, ein Flötenchor sowie ein Orchester mit. Neben dem Gemeindeevangelisten sind fünf Priester und fünf Diakone seelsorgerisch tätig.
In seiner Predigt betonte Helmut Hoffmann, dass die Advents- und Weihnachtszeit eine schöne Zeit sei – eine Zeit der Lichter, der Weihnachtslieder, der Christbäume und der Geschenke. Aber sei das alles der eigentliche Grund der Weihnachtsfreude? Nein, der wahre Grund sei die Geburt und die Menschwerdung von Jesus Christus.
Der Gemeindeevangelist und Vorsteher Manfred Wolff durfte an diesem Sonntag in viele glückliche Gesichter blicken – und das lag nicht nur daran, dass an diesem Vormittag die Sonne scheinte.
Die Glaubensgemeinschaft sei ein Ort, an dem Menschen lernen, auf Jesus zu blicken und an dem sie von Christus geprägt würden. „Hier darf ich sein, weil Jesus Christus da ist“, so der Vorsteher.
Mit der Feier des Heiligen Abendmahls klang der Festgottesdienst aus.
Im Anschluss an den Gottesdienst wurde das Gemeindejubiläum mit einem kleinen Imbiss und Getränken im Foyer der Kirche gefeiert.