Es ist eine schöne Tradition unserer Gemeinde, dass es alle zwei Jahre auf große Reise geht.
Dieses Mal, am 16. Juni 2012, war die Pfalz das Ziel und ein großer Kenner von Land und Leuten, nämlich unser Glaubensbruder Hans Ditsch war dieses Mal Planer und Reiseleiter eines überaus gelungenen Tages.
Ziel war zunächst einmal der „Wild und Wanderpark bei Silz“ an der südlichen Weinstraße.
Dieser „Naturpark mit Herz“ wirbt damit, dass man vielen Wildtieren auf den unterschiedlich langen Rundwegen erstaunlich nahe komme und das erlebten wir auch immer wieder – und manchmal ganz überraschend. Auch die angekündigte Wolfsfütterung erlebten wir aus nächster Nähe mit.
Für unsere Kinder waren nicht nur die Tiere, sondern auch der Abenteuerspielplatz mit Riesenrutsche ein Erlebnis.
Zur Mittagszeit war der gesamte Grillplatz der Anlage für uns reserviert. Es war schon erstaunlich, was da so alles aus den Kühltaschen zu Tage gefördert, auf den Grill und dann auch auf den Tisch kam. Auch die Sonne zeigte sich von ihrer besten Seite.
Nachmittags ging es weiter, vorbei an diversen Naturschönheiten, durch prächtig geschmückte Dörfer und Städte. Uns interessierte aber nicht nur die „Schokoladenseite“ dieser Gegend, sondern auch Zeugnisse der Vergangenheit dieses jahrzehntelang heiß umkämpften Grenzgebiets.
So gingen wir in der Nähe bei Bergzabern „unter die Erde“ und besuchten unter fachkundiger Anleitung zwei noch erhaltene Bunker, Teil der bekannten „Westwallanlage“ und die „Höckeranlage“ bei Steinbach.
Welche Schicksale ? - Wieviel Leid und Tränen bei Soldaten und Zivilbevölkerung auf beiden Seiten der Grenze! Uns fröstelte bei diesen Gedanken, nicht nur wegen der niedrigen Temperaturen „unter Tage“.
Wie dankbar können wir sein, heute mit den französischen Nachbarn in Frieden zu leben – und dies bereits seit mehr als 65 Jahren !
Nach diesem kurzen Abstecher in die Vergangenheit, war es Zeit für die Gegenwart: In einer urigen pfälzischen Weinstube mit vielen pfälzischen Spezialitäten machten wir am frühen Abend ausgiebig Rast und stärkten uns für die Heimreise.
Müde, aber sehr freudig und dankbar für alles Erlebte kehrten wir dann nach einem rundum gelungenen Ausflug nach Sinsheim zurück.