Anlässlich des Jubiläumsjahres „150 Jahre Neuapostolische Kirche“ feierten die Gemeinden Sinsheim, Epfenbach, Eschelbronn und Neckarbischofsheim bei strahlendem Sonnenschein ihr gemeinsames Jubiläumsfest am Sonntag, 16. Juni 2013 in und um die Sinsheimer Kirche in der Gerhart-Hauptmann-Straße. Zum Gottesdienst, den der Bezirksvorsteher des Kirchenbezirkes, Bezirksältester Helmut Hoffmann durchführte, kamen nicht nur die Mitglieder der Gemeinden, sondern auch zahlreiche Gäste und Freunde.
Auch der im Ruhestand befindliche Apostel Günter Beck war gekommen. Seitens der Stadt Sinsheim konnte Oberbürgermeister Jörg Albrecht begrüßt werden.
Dem Gottesdienst lag das Bibelwort aus Hebräer 13,15: „So lasst uns nun durch ihn Gott allezeit das Lobopfer darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen“ zugrunde.
Zu Beginn des Gottesdienstes überbrachte BÄ Helmut Hoffmann die Grüße des zuständigen Apostels Hans-Peter Schneider (Heilbronn): „Überall möge eine freudige Stimmung verbundener Herzen die Gemeinschaft bestärken. In der Dankbarkeit Gott und unseren Vorfahren im Glauben gegenüber. Aber auch im Wertschätzen aller treuer Herzen und engagierter Mitarbeit in der Gegenwart. Zielbewusst streben wir zum Ziel unseres Glaubens. Damals wie heute gelten die Worte aus Hiob 28,28 „Siehe, die Furcht des Herrn, das ist Weisheit, und meiden das Böse, das ist Einsicht.“
In seiner Predigt ging BÄ Helmut Hoffmann auch auf das Jubiläumsmotto „Ein Glaube - ein Ziel“ ein und erinnerte an die „Glaubenspioniere“. Diese brachten aufgrund ihrer hohen Identifikation mit ihrem Glauben beim Aufbau der Gemeinden viele Opfer. Heute gälte es als die „Erben“ ebenso Opfersinn und Identifikation zu beweisen! Weiterhin rief er alle dazu auf Gott gegenüber noch mehr als bisher dankbar zu sein und dies auch in der Tat zu zeigen. „Als Christen sind wir zur Nächstenliebe verpflichtet!“
Er appellierte an die Gläubigen: „Lasst uns miteinander die Gemeinden gemeinsam glaubend gestalten! Dem verbreiteten Egoismus unserer Zeit stellen wir unsere Opferbereitschaft und Dienstbereitschaft gegenüber. Daran wird man erkennen, dass Christus in uns lebt“.
In den Predigtbeiträgen, zu denen der stellvertretende Bezirksvorsteher, Peter Dambach und die vier Vorsteher der Gemeinden, Manfred Wolff aus Neckarbischofsheim, Hans-Jürgen Stark aus Eschelbronn, Karlheinz Mahder aus Epfenbach und Reiner Wiesler aus Sinsheim, gerufen wurden, wurde an manche Glaubenserlebnisse der Vergangenheit erinnert, Beweis der unendlichen Liebe und Güte unseres Gottes, was unendlich dankbar mache. Sie verwiesen aber auch auf die Zukunft - das grandiose Glaubensziel - , nämlich das „heimholende Kommen Jesu“ und auf die Aufgabe, zu diesem Augenblick „bereit zu sein“.
Der Gottesdienst wurde durch einen Kinderchor, einen gemischten Chor und ein Streich-Orchester umrahmt! Im Anschluss nutzte OB Albrecht die Gelegenheit zu einem Grußwort und überbrachte die Glückwünsche der Stadt Sinsheim.
Nach dem Gottesdienst trafen sich alle vor dem Eingang der Kirche im strahlenden Sonnenschein zu einem Empfang.
Das Mittagessen wurde dann im eigens dafür auf der Hölderlinstraße aufgestellten Festzelt eingenommen. Ein leckeres Kuchenbüffet stand zur Kaffeezeit bereit.
Kernstück des Nachmittagsprogramms war die Präsentation „150 Jahre neuapostolische Kirche“ im Kirchensaal. Daran schloss sich die Gesprächsrunde “Senioren erinnern sich“ an. In einem interessanten Vortrag: „Gläubige leben länger…“ wurden Ergebnisse einer großen wissenschaftlichen Studie vorgestellt.
Währenddessen kamen Kinder und Jugendliche im Außenbereich mit Malen/Basteln, bei Sport und Spiel voll auf ihre Kosten. Ein Spaziergang „in die Vergangenheit“ rundete den „Blick zurück“ ab. Für die musikalisch Interessierten stand ein Gospel-workshop und eine „Oldie“-Chorprobe auf dem Programm.
Am späten Nachmittag kam auch der evangelische Dekan Hans Scheffel als Vertreter der anderen christlichen Kirchen Sinsheims. Im Rahmen eines Interviews, das Evangelist Manfred Wolff mit ihm führte, gewährte er interessante Einblicke zu seiner Person und zu seiner Tätigkeit als Dekan der evangelischen Kirche.
Im Schlussprogramm trugen „Oldie“-Chor und „Gospel“-Chor das Gelernte vor, das Quiz zu „150 Jahre NAK-Geschichte“ wurde aufgelöst und ein von jungen Künstlern mit Motiven zum 150. bemaltes Tuch wurde für eine soziale Einrichtung meistbietend versteigert.
Mit Gebet und gemeinsam gesungenem „Ich singe dir mit Herz und Mund …“ (NGB 258) klang dieser in jeder Hinsicht einzigartige Jubiläumstag freudig und fröhlich aus.