Die Aussage im Chorlied zu Beginn des Gottesdienstes: „Herr, wir warten auf dein Heil !“ schuf einen schönen Gleichklang zum vergangenen Pfingstfest und dem Grußwort: „Siehe, dein Heil kommt!“
So kam auch Apostel Hans-Peter Schneider im der Predigt gleich auf das „Heil“ = Hilfe, Gabe, Gnade Gottes damals, heute und auch zukünftig zu sprechen. „Wer die Gnade Gottes hat, ist nie heimatlos!“ rief der Apostel allen Gläubigen zu. Er war zum ersten Mal in diesem Jahr nach Sinsheim gekommen, um einen Gottesdienst mit allen Geschwistern der versammelten Gemeinden Epfenbach, Eschelbronn, Neckarbischofsheim und Sinsheim zu feiern. Grundlage der Predigt war:
„Denn so spricht der HERR zum Hause Israel: Suchet mich, so werdet ihr leben “ (Amos 5, Vers 4)
Er erinnerte u.a. an das Erlebnis der Jünger Jesu anlässlich eines Sturms auf dem See Genezareth. Sie suchten Jesu, fanden ihn schlafend, weckten ihn und er gebot dem Sturm „stille zu sein“. Der Prophet Amos mahnte zu seiner Zeit im Namen Gottes: „Der äußerliche Gottesdienst tut’s nicht“. Gottesdienst nur der Routine oder der Tradition nach, wäre zu wenig. Auch dann, wenn es nur darum ginge, Gemeinschaft untereinander zu pflegen. Der HERR im Mittelpunkt , Gotterleben, das Fühlen seiner Nähe und Liebe in Wort und Sakrament – das ist wahrer Gottesdienst !
Der erste Höhepunkt des Gottesdienstes war die Feier des Heiligen Abendmahls. „Auch hier geht es nicht um Zeremonie! Bevor ihr alle zum „Tisch des HERRN“ kommt, bringt bitte noch den „eigenen Tisch“ in Ordnung“, mahnte der Apostel.
Ein weiterer Höhepunkt war die Versiegelung eines Kindes – also die Spendung der Gabe des Heiligen Geistes.
Nach dem Gottesdienst besuchte der Apostel zusammen mit einer Abordnung des Gemeindechores die älteste Glaubensschwester der Gemeinde Sinsheim zuhause, die an diesem Tag ihren 98. Geburtstag feierte. So war das „Warten auf das Heil“, nicht nur ein schöner Wunsch geblieben, sondern für alle Gläubigen zu einem tatsächlichen Erleben geworden.