Unter diesem Motto stand der Gottesdienst in der Gemeinde Eschelbronn, den der Gemeindevorsteher, Karlheinz Mahder am 31.03.2019 durchführte. Als Grundlage diente ein Textwort aus der Begebenheit der Fußwaschung Jesu im Johannesevangelium 13,7: "Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was ich tue, das verstehst du jetzt nicht; du wirst es aber hernach erfahren." Besonderes Gepräge bekam der Gottesdienst durch die Verabschiedung von Priester Steffen Ambiel, der die Aufgabe des Gemeindevorstehers im Bezirk Heidelberg in der Gemeinde Heidelberg-Wieblingen übernommen hat.
Wie Petrus das Verhalten Jesu bei der Fußwaschung nicht nachvollziehen und sogar verhindern wollte, könnten auch die Menschen heute Gottes Wege nicht immer verstehen. Es brauche Glauben und Vertrauen führte der Vorsteher in seiner Predigt aus. Petrus habe in der Begebenheit der Fußwaschung versucht Jesu vorzuschreiben was er tuen solle und wie er es zu tuen habe. Dies funktionierte damals nicht und funktioniere auch heute nicht erklärte Karlheinz Mahder.
Mit der Fußwaschung der Jünger habe Jesu gezeigt, dass er gekommen sei um zu dienen und nicht um sich dienen zu lassen. Wie damals den Jüngern bei der Fußwaschung, gebe Gott auch heute noch Unterweisungen, wie sich die Menschen miteinander umgehen sollen. "Wir wollen darum beten, dass wir erkennen, was Gott von uns möchte und wie wir uns verhalten sollen", forderte der Vorsteher die Gemeinde auf.
Die Fußwaschung deute außerdem auf den Opfertod Jesu hin und sei Hinweis für das Heil, dass dadurch der Menschheit eröffnet wurde. Wie bei einer Fußwaschung die Füße gereinigt würden, habe Jesu Opfer die Möglichkeit geschaffen, dass durch die Taufe die Erbsünde abgewaschen und durch die Sündenvergebung die Seele gereinigt würde. Karlheinz Mahder schloss mit dem Gedanken aus Johannes 13, 14.15:"...so sollt ihr auch euch untereinander die Füße waschen. Ein Beispiel habe ich euch gegeben, daß ihr tut, wie ich euch getan habe." Dies geschehe nicht in dem man seine eigene Meinung durchsetzt und dem anderen den "Kopf wasche", sondern in dem man dem Nächsten demutsvoll und vergebungsbereit begegne.
Priester Steffen Ambiel appelierte in seinem Predigtbeitrag an die Gemeinde, dass Dienen bedeute, sich selbst zurückzunehmen und dem Nächsten mit Verständnis zu begegnen. Es gelte aus den Leiden Christi, derer in der Passionszeit besonders gedacht werde, eine Leidenschaft zum Dienen und zur Nachfolge Jesu zu machen.
Priester Patric Maier griff den Rangstreit der Jünger, der im Lukasevangelium beschrieben ist, auf. Beim Dienen gehe es nicht darum, wer der Größte sei, sondern sich selbst klein zu machen und dadurch Gott zu erhöhen.
Nach dem Gottesdienst verabschiedete sich Vorsteher Karlheinz Mahder von Priester Steffen Ambiel, der nun für die Gemeinde Heidelberg-Wieblingen als Vorsteher beauftragt ist. Steffen Ambiel diente für zehn Jahre in den Gemeinden Wiesloch und Eschelbronn als Priester. Vorsteher Karlheinz Mahder bedankte sich für die viele getane Arbeit und den Dienst für Gott. Als Zeichen des Dankes erhielt Steffen Ambiel einen kleinen Baum.