„Gott sei Dank!“ war das Motto, mit dem dieses Jahr europaweit in allen neuapostolischen Gemeinden zu den Erntedank-Gottesdiensten eingeladen wurde. Viele waren schon vorab tätig, so dass an diesem Morgen Gemeindemitglieder und eine stattliche Anzahl von Gästen eine festlich geschmückte Kirche und einen herbstlich geschmückten Altar bewundern konnten. .
Im Vorhinein war angeregt worden - als Ausdruck des persönlichen Dankes - Früchte und insbesondere unverderbliche Lebensmittel mitzubringen, um sie der „Tafel Sinsheim“ zu spenden. Es kam so viel zusammen, dass ein separater Sammelplatz eingerichtet wurde.
Die Kirchenleitung hatte vorab gebeten an diesem Tag ein spezielles DANK-Opfer zu bringen, was ausschließlich für die von Süddeutschland aus betreuten Gebietskirchen in West- und Ostafrika sowie in Osteuropa bestimmt ist.
Alle Besucher wurden am Eingang herzlich begrüßt und mit der Frage konfrontiert: Warum sind Sie (bist du) heute Morgen dankbar? Ein Zettel mit der Antwort konnte auf eine bereitstehende DANK-Stelle geheftet werden. Unglaublich gute Gedanken kamen zusammen…
Dann begann der Gottessdienst mit dem gemeinsam gesungenen Eingangslied: „Wenn ich, o Schöpfer deine Macht, die Weisheit deiner Wege … so weiß ich, von Bewunderung voll, nicht, wie ich dich erheben soll, mein Gott, mein Herr und Vater.“ (GB 267)
Grundlage des Gottesdienstes waren einige Worte aus Psalm 136:
„Danket dem Herrn …, dem Gott des Himmels, denn seine Gnade währet ewiglich.“
Der Vorsteher der Gemeinde, Evangelist Reiner Wiesler sprach zunächst einmal den Sinn des Erntedanktages an: „Gott braucht nicht unseren Dank und irgendwelche Schmeicheleien – aber dieser Tag kann ein großer geistlicher Gewinn für uns alle werden!“
„Nämlich dann, wenn wir uns Zeit zum Denken nehmen und vom Denken zum Nachdenken und letztlich zum DANKEN kommen und es uns bewusst wird, woher letztlich alles kommt?“
„Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von den Vater des Lichts…“ (Jak. 1, 17).
Viele Menschen negieren heute einen Schöpfer. Er rief alle auf, Gott als den Schöpfer Himmels und der Erden vor allen Menschen zu bekennen.
Die Dankbarkeit gegenüber Gott zeige sich auch darin, wie wir mit der Schöpfung umgehen: „Wer Gott den Schöpfer liebt, der liebt auch seine Schöpfung und dann ehren und achten wir diese und suchen sie zu bewahren“.
Gott hat aber nicht nur die irdische Schöpfung, sondern in Jesus auch die geistige Schöpfung geschaffen: Den Weg zurück zu Gott, zur Gnade und zum Heil, Sündenvergebung, Heiliges Abendmahl, eine Zukunft in der Herrlichkeit bei Gott….
Auch und gerade dies sei der Grund für Dankbarkeit, Freude und Vertrauen zu Gott.
Höhepunkt des Gottesdienstes war die Feier des Heiligen Abendmahls. Dazu eingeladen waren alle Anwesenden soweit sie sich zu Jesus Christus als ihren Herrn und Meister bekennen.
Nach dem Gottesdienst war die Zeit der Kinder gekommen.
In einem kurzen Anspiel wurden die Nachrichten unserer Zeit: Krieg, Ungerechtigkeit. Hunger, Naturkatastrophen aufgezählt…
Ein junger Mann betrat im Traum einen Laden hinter dem ein Engel steht. Er fragt, was verkaufen sie? - Alles! - Ist die Antwort – was sie wollen! Und alles ist kostenlos…
Der junge Mann ist vor Freude ganz aufgeregt und beginnt aufzuzählen, was er gerne hätte:
Friede – keine Kriege mehr, genug zu essen für Alle, Arbeit für alle Arbeitslosen, mehr Liebe unter den Menschen, Glück für alle….und…
Da fiel ihm der Engel ins Wort: Entschuldigung junger Mann, sie haben mich falsch verstanden:
Wir verkaufen keine fertigen Früchte, sondern nur die Samen!
Also: Wenn wir das alles wollen, müssen wir alle daran arbeiten: säen, pflanzen, gießen, umsorgen… Jesus schenkt uns alles, wir müssen nur annehmen und teilen….
Als sichtbares Zeichen überreichten die Kinder jedem Kirchenbesucher einen kleinen Beutel mit Samen. Ein Lied von den Kindern begonnen und als Refrain von allen beantwortet, schloss diesen besonderen Teil des Erntedankfestes ab.
Im Vorhinein hatten die Gemeindemitglieder für den „Palliativverein Sinsheim“ gesammelt. Der Schatzmeister des Vereins – ein Mitglied der Gemeinde – berichtete von den Anfängen, den Zielen der Palliativmedizin und den derzeitigen Aktivitäten dieses gemeinnützigen Vereins.
Er bedankte sich für die recht großzügige Spende der Gemeindemitglieder.
Zum Abschluss waren alle in die DANK-Bar geladen. Ein reiches Gabenbuffet - mitgebracht von Allen für Alle: Suppen, Brote, Kuchen, Getränke etc. – für jeden war etwas dabei.
Und so klang das diesjährige Erntedankfest aus:
Gott sei Dank! Dank an Gott, den Vater – Dank an den Nächsten als Teilen von guten Gaben, Teilen von guten Gedanken – einander Zeit und Aufmerksamkeit schenken.