Unter diesem Motto stand das diesjährige Erntedankfest in der Neuapostolischen Kirche, das auch in der Gemeinde Eschelbronn am Sonntag, 7. Oktober 2018, gefeiert wurde und zu dem Gäste herzlich eingeladen waren.
Den Auftakt bildete der Erntedankgottesdienst, für den Gemeindevorsteher Karlheinz Mahder ein Textwort aus Psalm 136, Teile aus den Versen eins und 25 sowie den Vers 26 verwendete: „Danket dem Herrn […] Der Speise gibt allem Fleisch […] Danket dem Gott des Himmels, denn seine Güte währet ewiglich.“
Den Predigtteil leitete der Chor mit einem Lied aus dem neuapostolischen Chorbuch „Danket heut mit Lied und Worten“ (Nr. 91) ein. Dies solle an diesem Erntedanktag im Mittelpunkt stehen, verwies der Vorsteher auf den Titel.
Erntedank sei dazu da, den Menschen bewusst zu machen, dass nichts was man habe selbstverständlich sei. Alles was man besitze und erreicht habe sei dem zu verdanken der alles geschaffen habe, nämlich Gott.
Das Erntedankfest beinhalte mehrere Aspekte, führte der Vorsteher aus. Dazu gehöre zunächst das Bekennen des Glaubens an Gott den Schöpfer aller Dinge. Außerdem die Freude darüber, was man besitzen dürfe und nicht das Klagen über das was einem fehle. Als dritten Punkt nannte Vorsteher Mahder die Dankbarkeit, die sich dadurch äußere, dass man Gott einen Teil seines Einkommens, seiner Zeit und seiner Kraft, die einem durch ihn geschenkt sei, zurückgebe. Zudem gehöre zur Dankbarkeit auch, dass man mit anderen teile. Schon zu Lebzeiten Moses seien die Felder nicht vollständig abgeerntet worden und es gab keine Nachlese damit sich davon die Armen ernähren konnten. Der vierte Aspekt des Erntedankfestes sei das Vertrauen in Gott dem Schöpfer. Er sorge für jeden, der sich ihm anvertraue. Die Sorge um das irdische Wohlergehen solle deshalb nicht die Beziehung zu Gott beeinträchtigen.
Parallel zum Gottesdienst für die Gemeinde beschäftigten sich die Kinder mit ihren Lehrkräften ebenfalls mit dem Thema Erntedank und machten sich Gedanken für was sie dankbar sein könnten. Nach dem Wortbeitrag des Gemeindevorstehers kamen sie mit mitgebrachten Gaben in den Kirchensaal und legten diese am Altar ab.
Evangelist Hans-Jürgen Stark erwähnte in seinem Wortbeitrag den Zusammenhang zwischen Denken und Danken. Wenn man sich damit beschäftige, was man alles haben dürfe und wie gut es einem ginge, dann müsse man automatisch auch zum Danken kommen. Zudem ging er auf das Läuten der Kirchenglocken zu Beginn des Gottesdienstes ein. Es sei ein schöner Gedanke, dass auch in den anderen christlichen Kirchen an diesem Erntedanktag insbesondere Gott gedankt werde. Er sehe darin keine Konkurrenz, sondern freue sich darüber.
Als Christen seien wir dazu aufgerufen den Armen zu helfen, forderte Priester Dirk Nitzschke die Gemeindemitglieder auf. Dazu gehöre auch, dass man Steuern und Abgaben an den Staat zahle, dessen Aufgabe es sei, dafür zu sorgen, dass niemand hungern müsse. Neben den sichtbaren Gaben, die man von Gott empfange, schenke Gott auch unsichtbare Gaben wie Liebe oder Mitempfinden, die man zum Wohl des Nächsten einsetzen solle.
Der Gottesdienst wurde vom Orchester und Chor der Gemeinde mit Lob- und Dankesliedern mitgestaltet.
Unter den Gästen konnte auch der Bürgermeister von Eschelbronn Marco Siesing willkommen geheißen werden.
Beim anschließenden Imbiss wurde das Brot, das zunächst den Altar schmückte, gemeinsam gegessen. Neben mitgebrachten Speisen für den Imbiss, haben die Gottesdienstteilnehmer auch verschiedene haltbare Lebensmittel für die Sinsheimer Tafel gesammelt, um diese dort abzugeben.
Bei Kaffee und Kuchen schaute auch Pfarrer Joachim Maier, der die katholischen Kirchengemeinden Waibstadt, Eschelbronn und Reichartshausen betreut, vorbei. Es sei ihm ein Bedürfnis gewesen der Einladung zu folgen und das Miteinander zu pflegen, äußerte er.