Bezirksevangelist Peter Dambach feierte mit der Kirchengemeinde Eberbach den Weihnachtsgottesdienst 2017. Der Predigt legte er das Bibelwort aus Matthäus 1, 23 zugrunde: "Die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären und sie werden ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott mit uns"
Nach einer Bibellesung und einem Beitrag des Kirchenchors führte er in seiner Predigt aus, dass Jesus Christus geboren wurde und als wahrer Mensch und wahrer Gott auf die Erde kam, damit Gott mit uns sei. Gott sei mit jedem einzelnen Menschen: er liebt jeden einzelnen Menschen und lässt deshalb keinen Menschen fallen, aber jeder könne sich in die Hände Gottes fallen lassen.
"Gott ist auf allen Wegen mit uns Menschen: selbst wenn ein Mensch gerade nicht weiß, wie es weiter geht, wenn er sich in einer Sackgasse befindet oder selbst dann, wenn er auf einem falschen Weg unterwegs ist, Gott ist immer mit uns." Als biblisches Beispiel führte Bezirksevangelist Peter Dambach die sogenannten Emmaus-Jünger an, zwei Jünger Jesu Christus, die mit dem Tod Christi nicht „klargekommen" waren und deshalb Jerusalem und die anderen Jünger verlassen hatten. Auch Sie waren quasi auf einem falschen Weg unterwegs und Gott war trotzdem mit Ihnen – Jesus begegnete ihnen und ist sogar ein Stück dieses falschen Weges mit Ihnen gegangen. Diese Jünger hatten Jesus zunächst nicht erkannt, aber mit der Erkenntnis, wer Ihnen begegnet war, sind sie umgekehrt.
Auch auf falschen Wegen ist also Gott mit uns, er eröffnet uns aber auch Erkenntnis, zeigt uns neue Wege und gibt uns gleichzeitig den Mut und die Kraft, unter anderem durch das heilige Abendmahl, diese neuen Wege zu gehen.
Welche Kraft dieses Wissen, das Gott mit uns ist, auch selbst in ausweglosen Situationen bewirken könne, zeige auch das bekannte, als Kirchenlied vertonte Gedicht des Theologen Dietrich Bonhoeffer, das dieser in schwierigster persönlicher Situation aus dem Gefängnis an seine Verlobte geschrieben hatte:
"Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag."
Bezirksevangelist Peter Dambach rief die Gemeinde dazu auf, das Heilige Abendmahl nicht aus Gewohnheit zu feiern, weil man es eben in jedem Gottesdienst feiern würde, sondern im Bewusstsein, dass Jesus auf diese Erde kam, um aus Liebe zu allen Menschen durch seinen Tod die Sünde der Menschen auf sich zu nehmen. Er zitierte dazu einen Geistlichen, der beschrieben hat, dass als er zum ersten Mal zum Hochamt gegangen sei und die Hostie empfangen hat, sei Jesus in sein Herz eingezogen. Und so solle Jesus Christus bei der Empfangnahme der Hostie ebenfalls in das Herz jedes Gläubigen einziehen.
Nach dem Gottesdienstes verteilten die Kinder der Kirchengemeinde an alle Gottesdienstbesucher kleine Geschenke, die sie mit den Kinderbetreuerinnen der Gemeinde in der Vorweihnachtszeit gebastelt hatten.