So hatten die Brautleute zur Kirchlichen Hochzeit am 6. Mai in die historische St. Anna-Kapelle in SNH-Weiler eingeladen. Und viele waren gekommen, um dieses „JA vor Gott“ mitzuerleben und die Freude der Brautleute zu teilen.
Nach feierlichem Einzug der Braut und einem gelungenen Vortrag einer Gesangsolistin erfolgte die Begrüßung und das Eingangsgebet durch den Vorsteher der Gemeinde, Evangelist Reiner Wiesler.
Beim Vortrag des Männerquartetts aus der Gemeinde: „Das ist das schönste Wandern durch diese Erdenzeit. Eins führt und trägt den andern voll Lieb durch Glück und Leid“ war die hervorragende Akustik der Kapelle deutlich hörbar.
Ev. Wiesler legte dem Traugottesdienst das Bibelwort: „Durch Weisheit wird ein Haus gebaut und durch Verstand erhalten, und durch ordentliches Haushalten werden die Kammern voll kostbarer, lieblicher Habe“ (Sprüche 24, 3.4) zugrunde.
In seinen Ausführungen verglich er die Ehe immer wieder mit einem Haus: Nur bei guter Planung und Vorbereitung gelingt der Bau, solide Ausführung mit edlen Materialen ist wichtig. Nachhaltig und erneuerbar und deshalb empfehlenswert: Liebe, Wertschätzung und Treue.
Wozu das „Ehe-Haus“ ? Was soll darin geschehen, was wird in den „Kammern“ gesammelt? Gutes ? Bleibendes oder nur Vergängliches?
Das „Halleluja“ der Gesangssolistin leitete über zur Ansprache an das Brautpaar, zur Befragung der Eheleute und zum feierlichen Ringtausch.
Bei der Ansprache zitierte Ev. Wiesler u.a. den Sinnspruch:
„Liebe heißt, Wärme auszustrahlen, ohne einander zu ersticken.
Liebe heißt Feuer zu sein, ohne einander zu verbrennen.
Liebe heißt einander nahe zu sein, ohne einander zu beherrschen.
Liebe heißt, viel voneinander zu halten, ohne einander festzuhalten.
Allein die Liebe ist das Haus, in dem wir wohnen können!“
Bevor es zur eigentlichen Trauzeremonie kam, überraschten die Kinder der Gemeinde die beiden Eheleute (als Vorsonntagschullehrerin bzw. als Sonntagsschullehrer tätig) mit ihrem fröhlich vorgetragenen Lied:
„Gott weiß den Weg bei Tag und Nacht, er gibt auf eure Schritte acht. Ihr könnt ihm vertrauen, er lässt euch nicht los, denn seine Treue ist riesengroß…“
Nach dem Trausegen stimmten alle ein in ein mächtiges „Großer Gott, wir loben dich“ (NGB 255).
Nach Schlussgebet und Schlusssegen begann der Gratulationsreigen in und vor der St. Anna-Kapelle…