Jugendliche aus den Kirchenbezirken Eberbach, Heidelberg und Söllingen versammelten sich am Palmsonntag, 14. April 2019 in der Kirche Sinsheim, um gemeinsam Jugendgottesdienst zu feiern.
Als Predigtgrundlage las Bezirksevangelist Peter Dambach aus dem Kirchenbezirk Eberbach das Bibelwort Jeremia 1, 7 „Der Herr sprach aber zu mir: Sage nicht: >>Ich bin zu jung<<, sondern du sollst gehen, wohin ich dich sende, und predigen alles, was ich dir gebiete.“
„Leite mich“ (Samuel Sebastian Wesley 1766 – 1867) sang der Jugendchor in die Gemeinde und Bezirksevangelist Dambach versicherte den Jugendlichen, vom Lied inspiriert: „Egal in welcher persönlichen Situation du dich gerade befindest, vertraue Gott und lass dich von ihm leiten!“.
„Sundays for future“ – Sonntage für die Vorbereitung auf die in der Bibel verheißene Wiederkunft Jesu nutzen, müsse das Motto eines jeden neuapostolischen Christen sein, forderte der Bezirksevangelist.
Bibellesung zu Palmsonntag
An die Geschehnisse an Palmsonntag erinnerte die Bibellesung Johannes 12, 12 – 19 „Als am nächsten Tag die große Menge, die aufs Fest gekommen war, hörte, dass Jesus nach Jerusalem kommen werde, nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus ihm entgegen und schrien: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn, der König von Israel! Jesus aber fand einen jungen Esel und setzte sich darauf, wie geschrieben steht (Sacharja 9, 9): „Fürchte dich nicht, du Tochter Zion! Siehe, dein König kommt und reitet auf einem Eselsfüllen.“ Das verstanden seine Jünger zuerst nicht; doch als Jesus verherrlicht war, da dachten sie daran, dass dies von ihm geschrieben stand und man so an ihm getan hatte. Die Menge aber, die bei ihm war, als er Lazarus aus dem Grabe rief und von den Toten auferweckte, bezeugte die Tat. Darum ging ihm auch die Menge entgegen, weil sie hörte, er habe dieses Zeichen getan. Die Pharisäer aber sprachen untereinander: Ihr seht, dass ihr nichts ausrichtet; siehe, alle Welt läuft ihm nach.“
Viele Menschen seien damals Jesus nachgelaufen, doch nur wenige bei ihm geblieben und ihm nachgefolgt, fasste der Bezirksevangelist die Lesung zusammen. Nachfolge sei im Gegensatz zu Nachlaufen etwas Dauerhaftes und durchaus manchmal mit Schmerzen verbunden, was er am Beispiel von Maria von Magdala veranschaulichte.
Nachfolge
Gott selbst habe Jeremia zur Nachfolge gerufen, obwohl sich dieser als Zwanzigjähriger zu jung fühlte, schilderte Bezirksevangelist Dambach den biblischen Zusammenhang des Bibelwortes und erklärte, dass Gott immer noch Verkündiger des Evangeliums brauche. Dabei achte Gott nicht auf Kompetenzen oder Alter, sondern gäbe notwendige Kraft und Hilfe. Aufgabe eines Verkündigers des Evangeliums sei, wie Jesus die Gebote Gottes zu halten und rücksichtsvoll mit der von Gott gegebenen Natur und deren Ressourcen umzugehen.
Gott helfe jedem, der für ihn arbeite und begleite auch dabei, in Aufgaben hineinzuwachsen, bekräftigte Priester Tobias Kirschbaum aus dem Kirchenbezirk Söllingen in seinem Predigtbeitrag.
Nicht nur Jeremia, sondern auch Mose oder Jona hatten Bedenken, als Gott sie vor eine Aufgabe stellte, erlebten dann aber, dass Gott mit ihnen war, erläuterte Priester Steffen Karrer aus dem Kirchenbezirk Heidelberg.
„Gott braucht jeden!“ versicherte Priester Philipp Eiermann aus dem Kirchenbezirk Eberbach und erinnerte an den Internationalen Jugendtag, der vom 30. Mai – 2. Juni 2019 mit mehreren tausend Jugendlichen aus der ganzen Welt in Düsseldorf stattfinden wird: „Nehmt von dort die Stimmung und die Gewissheit mit: ich bin nicht alleine!“.
Bezirksevangelist Uwe Mussgnug aus dem Kirchenbezirk Söllingen bereitete in seinem Predigtbeitrag die anwesende Gemeinde auf den sakramentalen Teil des Gottesdienstes mit Sündenvergebung und Heiligem Abendmahl vor.
Nach dem Gottesdienst blieben die Jugendlichen noch bei Fingerfood, Getränken und regem Gedankenaustausch zusammen.