„Ziehe deine Schuhe aus, denn der Ort, wo du stehst, ist heilig!“ (CB 130) – Mit diesem Chorlied vor dem Gottesdienst am Sonntag, 29. Mai 2016 trat die eigentliche Funktion der Mensa des Ottheinrich Gymnasiums Wiesloch völlig in den Hintergrund. Das Orchester und der gemischte Chor stimmten die Gottesdienstbesucher aus den Gemeinden Sandhausen, Walldorf, Wiesloch und Wiesloch-Baiertal in der festlich geschmückten Halle auf den Gottesdienst mit Apostel Herbert Bansbach ein.
Apostel Bansbach las das Bibelwort Johannes 16, 14 – 15: „Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er’s nehmen und euch verkündigen. Alles, was der Vater hat, das ist mein. Darum habe ich gesagt: Er wird’s von dem Meinen nehmen und euch verkündigen.“ Als Einstieg in den Predigtteil nutzte er die letzte Aussage des vorgetragenen Chorliedes „….denn er ist unser Gott!“ aus „Heute, heute“ (CB 109) und stellte die Frage „Wer ist dieser Gott?“ und „Ist er dreieinig oder doch nur einer?“Der Apostel analysierte, dass bereits im Alten Testament die Dreieinigkeit Gottes angelegt und erkennbar war in Gott als dem Schöpfer, im Warten auf den kommenden Messias und in den Gebeten von David und Daniel, dass Gott seinen Heiligen Geist nicht von ihnen nehmen möge. Im Neuen Testament schließlich wurde die Dreieinigkeit Gottes mit der Menschwerdung Jesu sichtbar. Jesus selbst bezeugte die Einheit mit den Worten „Ich und der Vater sind eins.“ (Johannes 10, 30) und wies in Johannes 16, 13 auf die Sendung des Heiligen Geistes hin. Jesus gab zu seinen Lebzeiten oft nur den Auftaktimpuls wie beispielsweise mit der Feier des Heiligen Abendmahls oder der Sendung der Apostel, während der Heilige Geist das Begonnene fortgeführt und mit Beständigkeit bis zur Wiederkunft Christi erfüllt. Mit Gott, dem Schöpfer, Jesus, dem Erlöser und dem Heiligen Geist als dem Neuschöpfer, der in alle Wahrheit leite und fürs ewige Leben tauglich mache, beschrieb der Apostel schlüssig die Dreieinigkeit Gottes.
Bezirksevangelist Rainer Lang beleuchtete in seinem Predigtbeitrag die Aufgabe des Heiligen Geistes als Tröster und die Wirkung des Heiligen Abendmahls, das alle vor Gott gleichmacht.
Im sakramentalen Teil des Gottesdienstes spendete der Apostel einem Säugling das Sakrament der Heiligen Versiegelung nach den einleitenden Klängen des verstärkten Kinderchores „Dass du da bist, ist ein Wunder Gottes“ (Dirk Pfau, geistliche Kinderlieder 7).
Nach dem Gottesdienst lud Bezirksevangelist Klaus Egolf alle Anwesenden zu Fingerfood, Getränken und schönen Gesprächen ein und die Halle wurde wieder mit Mensatischen versehen.