Haltbare Lebensmittel hatten die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher zum Abendgottesdienst am Mittwoch, 16. August 2023 mit in die Kirche Sinsheim gebracht. Diese und einen Spendenscheck von human aktiv überreichte Evangelist Peter Ruf nach dem Gottesdienst an den Sinsheimer Tafelladen.
Um Mut und Zuversicht für das, was vor uns liegt, bat Evangelist Ruf, Vorsteher der Gemeinde Sinsheim in seinem ersten Gebet.
Jesaja 43,1
„Und nun spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“ – Jesaja 43,1 war Predigtgrundlage. Evangelist Ruf verortete den biblischen Kontext um die Zeit um 550 v. Chr., als sich das Volk Israel bereits seit zwei Generationen in babylonischer Gefangenschaft befand, kein Land und keinen Tempel mehr besaß, sich aus eigener Kraft nicht mehr helfen konnte und damit ratlos war. Gott habe seine Hilfe prophezeit, bestimme aber selbst, wann sie eintrete. Evangelist Ruf lenkte den Blick darauf, was Gott schon Gutes im Leben getan und gesegnet habe und jeden vor Anbeginn der Welt erwählt habe. „Fürchte dich nicht! Du bist niemals allein! Du bist mein!“ versicherte Ruf, was er mit biblischen Beispielen wie der Schilfmeerdurchquerung oder der Errettung aus dem Feuerofen untermauerte. „Du bist mein“ sei gleichbedeutend mit „ich liebe dich“ und keine Freiheitsberaubung. Trotz aller persönlicher Schwächen sage Gott: „ich liebe dich“, versicherte Evangelist Ruf.
1.000 Euro von human aktiv – Naturalspenden von den Gemeindemitgliedern
Nach dem liturgischen Ende des Gottesdienstes berichteten Erika und Peter Volz aus dem Leitungsteam des Sinsheimer Tafelladens von den täglichen Herausforderungen. Täglich sammle die erste Schicht Ehrenamtlicher von 7:00 – 11:00 Uhr mit zwei Fahrzeugen Lebensmittel bei Supermärkten, Discountern und Bäckereien ein, während die zweite Schicht sortiere, verkaufsfertig verpacke und einräume. Zweimal wöchentlich öffne der Tafelladen drei Stunden und versorge bis zu 140 bedürftige Familien, zwei Drittel davon aus der Ukraine. Mit den Einnahmen müssen monatlich rund 2.000 Euro Unkosten wie Miete, Fahrzeugkosten, Versicherungen und Müllgebühren erwirtschaftet werden. 30 – 40 Mitarbeiter stemmen die umfangreiche Arbeit im Ehrenamt. Das Ehepaar Volz – seit 2006 aktiv dabei – freute sich sichtlich über die vielen haltbaren Lebensmittel und Hygieneartikel, die von den Supermärkten in der Regel nicht bereitgestellt werden, sowie den Spendenscheck über 1.000 Euro von human aktiv, dem Hilfswerk der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland.