Zu ihrer turnusmäßigen Sitzung versammelten sich die Delegierten der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Sinsheim (ACK) am Dienstagabend, 3. Mai 2022 in den Räumen der neuapostolischen Kirche Sinsheim.
„Neige dich herab, sei mitten unter uns“ bat Evangelist Peter Ruf, Vorsteher der Gemeinde Sinsheim und gleichzeitig Gastgeber, in seinem Gebet zur Eröffnung des Abends. „Wir freuen uns, dass wir Jesus haben – und dass Jesus im Mittelpunkt der ACK steht“ begrüßte er die Anwesenden der evangelischen, evangelisch-methodistischen, katholischen und neuapostolischen Kirchengemeinden sowie der Mennonitengemeinde. Der Vertreter der Kirche im Forum e. V. hatte sich entschuldigt. In einer kleinen Andacht ließ Evangelist Ruf nachösterliche Begegnungen am Beispiel der Emmaus-Jünger lebendig werden. Er schilderte, wie die beiden, von denen nur einer mit Namen bekannt ist, traurig nach Hause gingen, sich dann aber vom Wanderer, der sich zu ihnen gesellte, berühren ließen und ihn zum Verbleib nötigten. Als sie schließlich Jesus beim Brotbrechen erkannten, entschieden sie sich spontan zur Umkehr und kehrten nach Jerusalem zurück. Evangelist Ruf erklärte, dass Jesus auch heute noch die Unbekannten, Vergessenen und die, die sich nicht mehr angesprochen fühlen, liebe, ihnen nachgehe – notfalls ein Stück in die falsche Richtung – und sich beim Brotbrechen erkennen lasse.
Dekanin Christiane Glöckner-Lang, Vorsitzende der ACK Sinsheim führte durch die Tagesordnung mit einem Rückblick zum Kanzeltausch sowie der Vorbereitung des ökumenischen Bibelevents am 20. Mai 2022 im Gemeindehaus der Mennoniten. Eine Einführung in die biblische Zeit, Bibliolog, viel Musik und Kreativität zum Thema „Wenn Gefahren drohen – das Buch Daniel“ versprechen einen spannenden Abend biblischer Zusammenarbeit.
Im Feedback zu den Friedenandachten stellte sich heraus, dass im Angelbachtal bereits zweisprachig gebetet werde und im Bereich Sinsheim mehr als 400 Menschen mit ukrainischen Wurzeln untergebracht seien.
Um christliches Leben stärker in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen, werde ein ökumenisches Erntedankfest im Herzen der Stadt in der evangelischen Stadtkirche mit anschließendem Beisammensein geplant.
Kirchenleitende Gremien wollen sich über Kirchengrenzen hinweg am 14. Juli 2022 über aktuelle Veränderungen und Umwälzungen austauschen, um gemeinsam Aufbrüche, Umbrüche und Zukunft zu gestalten.
Mit der Tageslosung „Singet dem HERRN ein neues Lied, seinen Ruhm an den Enden der Erde.“ (Jesaja 42,10) und dem Lehrtext „Lasst euch nicht abbringen von der Hoffnung des Evangeliums, das ihr gehört habt. Überall auf der Welt, so weit der Himmel reicht, ist es verkündigt worden.“ (Kolosser 1,23) beendete Dekanin Glöckner-Lang die freundschaftliche Sitzung. „Stärke uns für unsere Dienste“ bat sie in ihrem Schlussgebet.