Bezirksevangelist Ralf Kneisel bezeichnete den Sonntag, 6. November 2022 als Tag der Zusammenführung, weil im Gottesdienst der Gemeinde Buchen neben dem Gedenken der Entschlafenen – also der Zeitlichkeit und der Ewigkeit – auch ein Verlobungssegen gespendet und damit zwei verschiedene Familien zusammengeführt würden.
Innig um Frieden, Ruhe und Besinnung aber auch um Kraft des Glaubens, Zuversicht und Freude bat Bezirksevangelist Kneisel in seinem ersten Gebet.
Psalm 121,1-2
„Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.“ Psalm 121,1-2 war Predigtgrundlage. Bezirksevangelist stellte gleich zu Beginn fest, dass ein Gottesdienst zum Gedenken der Entschlafenen keine Geisterbeschwörung oder überirdische Kontaktsuche sei, sondern die sichtbare Schöpfung auf die unsichtbare treffe. Gott habe jedem Menschen einen freien Willen gegeben, um sich für oder gegen ihn entscheiden zu können – auch noch in der jenseitigen Welt.
In der Antike seien die Götter auf den Bergen verortet worden, erklärte Bezirksevangelist Kneisel. Diejenigen, die nach Jerusalem zogen und dabei das Wallfahrtslied sangen, aus dem der Psalm stammt, wussten, woher Hilfe kommt und schauten in Ehrfurcht zu Gott auf. Hilfe im Aufschauen erfuhren auch die Israeliten bei ihrer Wüstenwanderung, als giftige Schlangen sie heimsuchten und die eherne Schlange errichtet worden war. Auch Jesus erläuterte die Notwendigkeit des Aufschauens in seiner Unterhaltung mit Nikodemus (Johannes 3,14-15). Selbst sein Tod am hochaufgerichteten Kreuz zwang zum Aufschauen. Jesus in seinen Boten annehmen und zu ihm aufschauen sei der Weg zum Heil – auch in der jenseitigen Welt.
Im sakramentalen Teil des Gottesdienstes trat Bezirksevangelist Kneisel in einem herzlichen Fürbittgebet für die Seelen in der jenseitigen Welt ein.
Verlobung
Nun bat Bezirksevangelist Kneisel Anna-Sophie und Clemens, die um den Segen zu ihrer Verlobung gebeten hatten, an den Altar. „Die Hand unseres Gottes ist zum Besten über allen, die ihn suchen.“ – Mit Esra 8,aus 22 überschrieb der Bezirksevangelist seine Ansprache und segnete das Paar.
Nach einem solistischen Musikbeitrag, der die vielen Facetten und Gefühle des Gottesdienstes perfekt bündelte, lud Clemens alle Anwesenden zum Umtrunk und schöner Gemeinschaft in die unteren Räume der Kirche ein.