„Herr, ich habe lieb“ (CB 107) sang der gemischte Chor vor dem Gottesdienst am Sonntagvormittag, 29. Januar 2023 in der Kirche Heidelberg-Werderstraße. Apostel Martin Rheinberger feierte Gottesdienst, in dem er alle drei Sakramente spendete, mit den Gemeinden Bammental, Heidelberg-Rohrbach, Heidelberg-Werderstraße, Heidelberg-Wieblingen, Schriesheim, Wiesloch und Wilhelmsfeld.
In seinem ersten Gebet lobte und dankte Apostel Rheinberger Gott, dem Allewigen, Allwissenden und Allgegenwärtigen. Mit „Liebe, die du mich zum Bilde“ (CB 337) besang der Chor die unendliche Liebe Gottes, die Apostel Rheinberger daran festmachte, dass Gott seinen Sohn auf die Erde gesandt und damit Hoffnung geschenkt habe.
„Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.“ Josua 24, aus 15 war Predigtgrundlage. Was sich wie eine Regierungserklärung anhöre, sei in Wirklichkeit die Feststellung des alten, weisen Josua gewesen. Dienen lasse sich nicht im Rahmen eines Projektes erledigen, sondern müsse zur Wesensart werden, erläuterte Apostel Rheinberger. Genau wie das Jahresmotto der Neuapostolischen Kirche „Mit Christus dienen und regieren“ nicht das Projekt für 2023 sei, sondern Wesen werden müsse, was der Apostel am Gleichnis des barmherzigen Samariters festmachte, der sich nicht morgens vornahm, eine gute Tat zu tun, sondern dort half, wo es notwendig wurde.
Dienen beginne bereits beim Gottesdienstbesuch, um Gott den Wert der Gemeinschaft mit Christus zu signalisieren, aber auch um vielleicht das Herz des Nächsten mit einem Lied, einem Wort oder einem Blick zu öffnen. Dienen solle aus Liebe, aufrichtig, ohne Berechnung und Erwartung, dadurch mehr zu bekommen, geschehen. Denn die Verheißung auf eine Zukunft bei Gott verbunden mit ewigem Leben könne nicht getoppt werden.
Drei Sakramente
Jesus habe gewusst, was danach passiert und habe dennoch mit allen das Abendmahl gefeiert, leitete Apostel Rheinberger zum sakramentalen Teil des Gottesdienstes über. Nach Vaterunsergebet und Sündenvergebung schmetterten die Kinder „Gott ist mein Vater, er hat mich gern“ (Kinderliederbuch 63). Apostel Rheinberger taufte einen kleinen Jungen und spendete ihm zusammen mit fünf weiteren Kindern das Sakrament der Heiligen Versiegelung bevor er mit der ganzen Gemeinde Heiliges Abendmahl feierte.
Ruhesetzung und Ordination
Nun bat Apostel Rheinberger Priester Matthias Morr aus der Gemeinde Heidelberg-Rohrbach an den Altar, dankte ihm für 45 Jahre ehrenamtliche Seelsorge, davon 38 Jahre im Priesteramt und versetzte ihn in den Ruhestand. Anschließend ordinierte er für die Gemeinden Heidelberg-Wieblingen und Schriesheim je einen Priester.
Einen fulminanten musikalischen Schlusspunkt setzte der Chor zusammen mit der Gemeinde und allen Musikern: „Nun danket alle Gott“ (GB 256)