In der vollbesetzten Kirche Wilhelmsfeld stimmten sich am Donnerstag, 3. Juli 2014 die Gemeinden Schriesheim und Wilhelmsfeld mit dem Gesangbuchlied „Bewahr dem Herrn die Treue, o Braut, es währt nicht lang…“ auf den Abendgottesdienst ein, während Apostel Herbert Bansbach zum Altar schritt.
Gleich zu Beginn seiner Predigt nahm der Apostel die Anwesenden mit in die ungeheuer bewegte Zeit der Urkirche nach Pfingsten: Die Ausgießung des Heiligen Geistes beschloss die endgültige Selbstoffenbarung der Dreieinigkeit Gottes. Sie war revolutionär für die Menschen damaliger Zeit, die nur Gott, aber nicht seine Dreieinigkeit und keine Sakramente kannten. Vor dem Hintergrund der Situation der jungen christlichen Kirche, die noch nicht auf Traditionen zurückgreifen konnte, schreibt u. a. Paulus die dem Gottesdienst zugrunde liegende Bibelstelle 2. Korinther 11, 2-3: „Denn ich eifere um euch mit göttlichem Eifer; denn ich habe euch verlobt mit einem einzigen Mann, damit ich Christus eine reine Jungfrau zuführte. Ich fürchte aber, dass wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, so auch eure Gedanken abgewendet werden von der Einfalt und Lauterkeit gegenüber Christus“.
Der Apostel stellte fest, dass dieses Bibelwort treffend die Arbeit der Apostel beschreibt: sie kümmern sich mit göttlichem Eifer um die Gemeinden als die Braut des Herrn, verloben sie durch die Spendung der Sakramente mit dem Herrn und warnen vor schädlichen Einflüssen.
Bezirksevangelist Klaus Egolf ergänzte den Predigtteil mit der Ermunterung, sich vom Eifer anstecken zu lassen und in Freude und Begeisterung über Jesus zu reden.
In der Vorbereitung zum Sakramentsteil des Gottesdienstes bat der Apostel, die Liebe zum Nächsten über den persönlichen Erfolg zu stellen und erinnerte daran, dass weltweit noch nie so viele Menschen auf den Flucht waren.
Die musikalischen Akzente des Gottesdienstes setzte der gemischte Chor der beiden Gemeinden.