Am Sonntag, 30. April 2023 legten eine Konfirmandin und zwei Konfirmanden in den Gottesdiensten der Gemeinden Heidelberg-Werderstraße und Michelstadt ihr Konfirmationsgelübde ab.
„Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein Gott; dein guter Geist führe mich auf ebner Bahn.“ – Psalm 143,10 ist Predigtgrundlage aller diesjährigen Konfirmationsgottesdienste.
Heidelberg-Werderstraße
„Gott mag segnen, dich beschützen“ (Rodney Bambrick) sang die Solistin in der Kirche Heidelberg-Werderstraße, als die Konfirmandin und der Konfirmand vor dem Gottesdienst das Kirchenschiff betraten.
Die Botschaft des Gottesdienstes sei, zu lernen, nach dem Willen Gottes zu handeln, erläuterte Bezirksevangelist Rainer Lang das Psalmwort und differenzierte, dass für ein ethisch-moralisches Leben der Wille Gottes nicht unbedingt Voraussetzung sei, wolle man jedoch mit Gott ewige Gemeinschaft pflegen, sei zwingend notwendig, den Willen Gottes zu kennen. Äußerte Gott seinen Willen im Alten Testament in den zehn Geboten, deren strikte Einhaltung bereits ein harmonisches Zusammenleben bewirke, habe Jesus im Neuen Testament geboten, Gott zu lieben und den Nächsten wie sich selbst. Auch das von Jesus gelehrte Gebet – das Vaterunser – sei kein Konzept eines Allmächtigen, sondern der Wille des liebenden Vaters. Der Bezirksevangelist riet, Predigtimpulse in den Alltag umzusetzen und den Glauben wie ein neues Handy einfach auszuprobieren.
Spontan bat Bezirksevangelist Lang die Konfirmandin und den Konfirmanden aufzustehen und sich der Gemeinde zuzuwenden, während er die Anwesenden fragte, wer bereit sei, die beiden zu unterstützen, was ausnahmslos mit erhobenen Händen beantwortet wurde.
„Ihr habt in Jesus einen großen Bruder, der euch immer liebt“ versicherte Priester Steffen Klink in seinem Predigtbeitrag.
Jeden Tag mit Jesus unterwegs zu sein und lernfähig zu bleiben, waren die Predigtimpulse von Hirte Volker Nürk.
Der Segen Gottes breite sich aus, verteile sich und sei erlebbar, leitete Bezirksevangelist Lang zum sakramentalen Teil des Gottesdienstes über. Ein Vortrag des Jugendchores bereitete die Konfirmationshandlung vor und das irische Segenslied „Möge die Sonn dir scheinen“ mit dem gemischten Chor rundete den Gottesdienst ab.
Michelstadt
„Gottes Segen Maurice“ stand in großen Lettern am Altar der Kirche Michelstadt. „Nimm Jesus in dein Lebensschiff“ (GB 191) – der Gesang der Gemeinde eröffnete den besonderen Gottesdienst. Bezirksälteste Gerd Merkel berichtete von der biblischen Begebenheit, wie die Jünger auf den See hinausfuhren, während sich Jesus zum Gebet auf einen Berg zurückzog und ein Sturm aufzog, den Jesus schließlich beruhigte. „Mit Jesus im Boot kann man manches anders sehen“ zog er das Fazit. Jesus sei Weggefährte und bester Freund, dem man vertrauen und auf den man sich verlassen könne.
„Was ist der Wille Gottes?“ fragte Bezirksälteste Merkel bei der Erläuterung des Psalmwortes. Sei er im Alten Testament in den zehn Geboten zum Ausdruck gekommen, erhielten diese durch das Doppelgebot der Liebe im Neuen Testament (Matthäus 22,36-40) einen erweiterten Sinn.
„Nehmt Maurice als mündigen Christen auf“ appellierte er an die ganze Gemeinde, in der jeder aktiver, gewollter Part sei, wo man sich gegenseitig helfe, für einander da sei und für einander bete.
„Nimm deinen Freund mit in dein Lebensschiff“ riet Priester Michael Krause, Vorsteher der Gemeinde Michelstadt in seinem Predigtbeitrag. Jesus biete Begleitung, Schutz, Hilfe und Kraft. Gott sei nur ein Gebet weit entfernt.
In seiner persönlichen Ansprache an den Konfirmanden während des sakramentalen Teiles des Gottesdienstes erwähnte Bezirksälteste Merkel die ein Jahr andauernde Vorbereitung auf den Tag der Konfirmation, die Struktur der zehn Glaubensartikel und das vom Chor gesungene Vermächtnis „Der Heiland sorgt für dich“.