Mit diesen vertonten Bibelworten aus Galater 6, 2 (CB 353) eröffnete der gemischte Chor am Sonntagvormittag, 31. Januar 2016 den Predigtteil des Gottesdienstes in der Kirche Heidelberg-Werderstr. Bischof Jörg Vester feierte den Gottesdienst mit den Gemeinden Edingen, Heidelberg, Heidelberg-Rohrbach, Heidelberg-Wieblingen, Schriesheim und Wilhelmsfeld auf der Grundlage der Bibelstelle Kolosser 13, 3: „und ertrage einer den andern und vergebt euch untereinander, wenn jemand Klage hat gegen den andern; wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr!“
Der Bischof beleuchtete den biblischen Zusammenhang, wie Apostel Paulus deutlich Missstände und Spaltungen in der urchristlichen Gemeinde bemängelt und als Lösungsansatz die Aussage des Bibelwortes anbietet. Während seit Noahs Zeiten die von Gott gegebenen zehn Gebote das Zusammenleben der Menschen regeln, fügte Jesus das Doppelgebot der Liebe mit Liebe zu Gott und dem Nächsten hinzu. Diese Gebote im Herzen zu tragen und nicht nur nach dem Buchstaben auszulegen, ist Voraussetzung für den Wunsch Jesus in Johannes 13, 35, seine Jünger an der Liebe erkennen zu können und somit Teil der Kirche Christi zu sein.
Als gemeinsamen Nenner des Gemeindelebens beschrieb der Bischof die Botschaft des Bibelwortes: Den anderen in seiner Unterschiedlichkeit mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Tätigkeitsschwerpunkten zu tragen sowie Vergebungs- und Versöhnungsbereitschaft zu investieren, hilft, dem gemeinsamen Ziel im gegenseitigen Vertrauen näher zu kommen.
Hirte Helmut Haas stellte die Liebe als Brücke zum Nächsten in den Mittelpunkt seines Predigtbeitrages und nannte Liebe und Vertrauen als Voraussetzung für eine „Wohlfühlgemeinde“.
Bezirksevangelist Rainer Lang riet, Liebe und Vergebung wie Jesus grundlos zu verschenken und „alle Sorgen auf ihn zu werfen“. (nach 1. Petrus 5, 7)
Nach dem Sakramentsteil des Gottesdienstes mit Schlussgebet und Segen verabschiedete sich Bischof Vester von den Anwesenden musikalisch vom Instrumentalensemble untermalt.