Mehr als 60 Kinder aus dem gesamten Kirchenbezirk waren der Einladung zum Kindersonntag am 26. März 2023 mit Gottesdienst und Freizeitprogramm in die Kirche Eberbach gefolgt.
Ab 10:00 Uhr trafen die Kinder mit ihrer Begleitung ein. Jeder bekam ein Namensschild und die Kinder noch ein Armbändchen. Gegen 10:15 Uhr startete eine flotte Kinderchorprobe. Spielerisch holte der Dirigent die Kinder bei den Lockerungsübungen in ihrem Alltag ab. Im Foyer standen schon Getränke, Obst und Knabbereien für den kleinen Hunger zwischendurch bereit.
Kindergottesdienst und Vorsonntagsschule
„Lasst die Herzen immer fröhlich“ (GB 242) mit Orgelbegleitung markierte im Kirchenschiff den Beginn des Kindergottesdienstes mit Bezirksevangelist Ralf Kneisel, während im Nachbarraum die Vorsonntagsschule mit den Allerkleinsten startete.
„Schön, dass ihr da seid!“ begrüßte Bezirksevangelist Kneisel die Kinder und las 1. Samuel 16,11 „Und Samuel sprach zu Isai: Sind das die Knaben alle? Er sprach: Es ist noch einer übrig der jüngste; und siehe, er hütet die Schafe. Da sprach Samuel zu Isai: Sende hin und lass ihn holen; denn wir werden uns nicht niedersetzen, bis er hierhergekommen.“ Der Bezirksevangelist erläuterte die herausragende Stellung der Propheten im Alten Testament, zu deren Aufgaben auch zählte, künftige Könige zu salben. Auf der Suche nach einem neuen König war Samuel durch die Lande gezogen und bei der Großfamilie von Isai eingekehrt. Während der Vorstellung der großen, stattlichen Söhne Isais erhielt Samuel keinen göttlichen Impuls, erst beim jüngsten, der zuvor vom Feld geholt werden musste. „Gott achtet nicht aufs Äußere – er schaut aufs Herz!“ kommentierte der Bezirksevangelist die biblische Begebenheit.
„Gottes Liebe ist so wunderbar…so hoch…so tief…so weit“ war die musikalische Antwort der Kinder, bevor sich Bezirksevangelist Kneisel den drei Geschenken auf den Altarstufen zuwandte. Nach einer Umfrage, wer sich für das größte, das zweitgrößte oder das kleinste Geschenk entscheide, ließ er das große Geschenk öffnen. Inhalt: nichts außer einem aufgeblasenen Luftballon. Inhalt des zweitgrößten: nur ein kleines Bonbon. Inhalt des kleinsten Geschenks: ein Reisegutschein. Gott mache keine Unterschiede nach dem Äußeren, sondern sehe das Herz an, schlug der Bezirksevangelist die Brücke zum Thema des Gottesdienstes.
Gott mache auch keine Unterschiede bei der Sünde, stellte Bezirksevangelist Kneisel fest und verglich die Beziehung zwischen Mensch und Gott mit dem kleinen blauen Luftballon. Der könne durch einen großen Trekker oder eine handliche Schleuder zerstört werden. Plötzlich beugte er sich nieder und ließ den Ballon mit dem Stich einer kleinen Nadel platzen. In allen drei Szenarien sei die Beziehung zu Gott zerstört und könne nur durch Sündenvergebung und Heiliges Abendmahl wieder hergestellt werden, leitete er zum sakramentalen Teil des Gottesdienstes über.
Auch die Kinder der Vorsonntagsschule hatten in der Zwischenzeit darüber gesprochen, dass Gott alle Kinder mag – große, kleine, dicke, dünne, rote, blonde, schwarzhaarige – und keine Unterschiede mache und dazu gesungen und gemalt.
Andächtig beteten alle zusammen das Unservater, erlebten Sündenvergebung und feierten Heiliges Abendmahl. Nach dem abschließenden Kinderchorbeitrag gab es erstmal einen kräftigen Applaus, bevor Bezirksevangelist Kneisel zum Nachmittagsprogramm einlud.
Hot-Dog-Station und Spaß am Nachmittag
Würstchen und Brötchen mit individuellem Belag fanden reißenden Absatz, bevor sich die Kinder nach Lust und Laune in der Kirche verteilten. Die Sakristei wurde zum Spielzimmer und der Eltern-Kind-Raum zur Chill-out-Area. Im Vorsonntagschulraum wurden bereits Hasentütchen gebastelt, während im großen Nebenraum noch gemütlich gegessen wurde. Plötzlich ließ ein durchdringendes Scheppern im oberen Bereich aufhorchen: im Vorraum der Empore hatte das „Dosenwerfen“ begonnen. Draußen unterm großen Vordach spielten die Kinder Tischtennis oder liefen auf Stelzen und ließen sich dabei von vereinzelten Regenschauern nicht beeindrucken.
Als sich gegen 15:00 Uhr wieder alle Kinder - reicher um viele schöne Eindrücke - auf den Heimweg gemacht hatten, lief die Spülmaschine auf Hochtouren, während der Saugroboter bereits durchs Kirchenschiff rollte.