Weit mehr als 50 Kinder bevölkerten am Sonntag, 15. Mai 2022 die Kirche Eberbach. Bezirksevangelist Rainer Lang feierte den Kindergottesdienst. Nach einem Snack im Außenbereich der Kirche bestiegen die Kinder gemeinsam den Ohrsbergturm und belagerten den nahegelegenen Spielplatz.
Gleich nach der Kirchentüre war das Engagement der Kinder gefragt. Auf eine große Stellwand konnten selbstformulierte Gebetswünsche gepinnt werden.
„Um was geht es heute im Gottesdienst?“ ließ sich Priester Martin Schatz aus der Gemeinde Sinsheim bei der Liedauswahl beraten. „Ums Gebet“ lautete die Antwort eines Jungen, den er fragte, was er unter der Rubrik „Gebet“ im Kinderliederheft finde. „Beten hilft“ (Dirk Pfau) schallte kurz darauf fröhlich und überzeugt durchs Kirchenschiff.
„Und er stand auf von dem Gebet und kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafend vor Traurigkeit und sprach zu ihnen: Was schlaft ihr? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Anfechtung fallt!“ – Lukas 22, 45-46 war Predigtgrundlage. Bezirksevangelist Rainer Lang schilderte die biblische Situation, wie Jesus kurz vor seiner Gefangennahme im Garten Gethsemane innig zu Gott betete. Gott konnte Jesus nichts ersparen, habe ihm aber unzählige Engel zur Seite gestellt, erläuterte der Bezirksevangelist wie „Beten hilft“.
Mit dem Mikrofon in der Hand ließ er sich inmitten der Kinder äußere Merkmale beim Beten beschreiben wie Händefalten, Augenschließen, Hinknieen oder die Hände zum Himmel zu erheben. „Mit dem lieben Gott reden“ erklärte ein sechsjähriger Junge das Gebet. Zusammen mit den Kindern zählte Bezirksevangelist Lang auf, wofür gebetet werden könne: „Für die erkrankte Oma“ oder „Für den Frieden in der Welt“ waren einige Beispiele. Beten sei wie wenn jemand anderes den Rucksack trage oder wie Frühstück, weil es stärke, veranschaulichte Bezirksevangelist Lang. Gott erfülle nicht jeden Wunsch, sorge aber immer für jeden, fasste er „Beten hilft“ zusammen.
„Mensch, so viele Kinder!“ gab Priester Philipp Eiermann aus der Gemeinde Eberbach in seinem Predigtbeitrag die Freude seines Sohnes wieder. Mit den Leitern des Gerüstes, das derzeit wegen reparaturbedürftiger Fenster hinter dem Altar der Kirche steht, verglich er das Gebet. Man komme immer näher zu Gott.
Während des Predigtbetrages von Priester Schatz erzählte ein Mädchen vom Gefühl, Jesus säße neben ihr und sie spreche mit ihm. Jesus sei Experte im Gebet, erklärte Priester Schatz und empfahl auch in Notsituationen ein spontanes „Hilf mir bitte“.
Das Vaterunser-Gebet sei das einzige Gebet, das Jesus selbst gelehrt habe, stellte Bezirksevangelist Lang fest und forderte dazu auf, es gemeinsam zu beten. Nach Sündenvergebung und Heiligem Abendmahl bat er besonders für Frieden auf Erden und fürs anschließende Zusammensein.
„Laudato si“ schmetterten die Kinder gemeinsam mit allen Anwesenden am Ende des Gottesdienstes, bevor sie alle nach draußen strömten und sich Brezel, Kuchen, Obst und Getränke schmecken ließen. Marie verteilte Lesezeichen mit dem Hinweis „Gott ist nur ein Gebet weit entfernt“ als Erinnerung an den Gottesdienst.
Nun wurde gemeinsam der Ohrsberg mit seinem Turm erklommen und beim Abstieg die Spielgeräte des nahen Spielplatzes getestet. Eine Kugel Eis für jeden in der Stadtmitte war das I-Tüpfelchen eines gelungenen Wiedersehens der Kinder. Zurück an der Kirche besorgte Dana den Abwasch, während der Staubsauger lief und die Tische zusammengeklappt wurden.