Karfreitag mit den Gemeinden Schriesheim und Wilhelmsfeld: Apostel Herbert Bansbach feierte den Gottesdienst am 14. April 2017 in der Kirche Schriesheim mit dem Bibelwort Jesaja 53, 10 „So wollte ihn der HERR zerschlagen mit Krankheit. Wenn er sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat, wird er Nachkommen haben und in die Länge leben, und des HERRN Plan wird durch seine Hand gelingen.“
Am Beginn des Predigtteils hörte die Gemeinde eine Bibellesung aus Matthäus 27, 31 – 50: „Und als sie ihn verspottet hatte, zogen sie ihm den Mantel aus und zogen ihm seine Kleider an und führten ihn ab, um ihn zu kreuzigen. Und als sie hinausgingen, fanden sie einen Menschen aus Kyrene mit Namen Simon; den zwangen sie, dass er ihm sein Kreuz trug. Und als sie an die Stätte kamen mit Namen Golgatha, das heißt: Schädelstätte, gaben sie ihm Wein zu trinken mit Galle vermischt; und als er’s merkte, wollte er nicht trinken. Als sie ihn aber gekreuzigt hatten, verteilten sie seine Kleider und warfen das Los darum. Und sie saßen da und bewachten ihn. Und oben über sein Haupt setzten sie eine Aufschrift mit der Ursache seines Todes: Dies ist Jesus, der Juden König. Und da wurden zwei Räuber mit ihm gekreuzigt, einer zur Rechten und einer zu Linken. Die aber vorübergingen, lästerten ihn und schüttelten ihre Köpfe und sprachen: Der du den Tempel abbrichst und baust ihn auf in drei Tagen, hilf dir selber, wenn du Gottes Sohn bist, und steig herab vom Kreuz! Desgleichen spotteten auch die Hohenpriester mit den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen: Andern hat er geholfen und kann sich selber nicht helfen. Ist er der König von Israel, so steige er nun vom Kreuz herab. Dann wollen wir an ihn glauben. Er hat Gott vertraut; der erlöse ihn nun, wenn er Gefallen an ihm hat; denn er hat gesagt: Ich bin Gottes Sohn. Desgleichen schmähten ihn auch die Räuber, die mit ihm gekreuzigt waren. Und von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde. Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Einige aber, die da standen, als sie das hörten, sprachen sie: Der ruft nach Elia. Und sogleich lief einer von ihnen, nahm einen Schwamm und füllte ihn mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken. Die andern aber sprachen: Halt, lass sehen, ob Elia komme und ihm helfe! Aber Jesus schrie abermals laut und verschied.“
Jesus habe sich seiner Herrlichkeit entäußert, um sich mit den sündigen Menschen solidarisieren zu können, stellte Apostel Bansbach fest und beleuchtete Jesu konsequente Verkündigung seines Evangeliums. Bereits am Kreuz hängend habe er Nächstenliebe geübt, indem er seine Mutter einem Jünger anvertraute, seinen Peinigern vergeben und einem sich bekehrenden Sünder ewiges Heil bei Gott verheißen. Der Apostel stellte fest, dass Christsein nicht auf soziale Werke reduziert werden kann, sondern auch der unbedingte Wille zur Vergebung und der Wunsch zur Rückkehr in die Herrlichkeit vorhanden sein muss. Die zur Gottferne führenden Sünden, die Jesus auf sich genommen hatte, ließen ihn in seiner Todesstunde die Gottferne erleben und ausrufen: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“
„Wohl mir, dass ich Jesu habe“ von Johann Sebastian Bach war die gesungene Antwort des gemischten Chores bevor Evangelist Peter Ruf, Vorsteher der Gemeinde Sandhausen und Bezirksälteste Gerd Merkel den Predigtteil ergänzten und der Gottesdienst in seinen sakramentalen Teil wechselte.