Voller Überzeugung schmetterten rund 50 Kinder aus dem gesamten Kirchenbezirk am Sonntag, 23. Oktober 2022 das Lied „Trau dich, Gott ist stark“ (Dirk Pfau) in der Kirche Neckarbischofsheim. Dem Kindergottesdienst am Sonntagvormittag folgte ein vielseitiges Programm am Nachmittag.
Vor dem Betreten des Kirchenschiffs beschriftete jedes der ankommenden Kinder ein Holzkärtchen mit seinem Namen, versah es mit einem bunten Bändchen und hängte es am Altar auf. Priester Manuel Mauritz aus der Gemeinde Heidelberg-Wieblingen machte nach seinem ersten Gebet zunächst ein Geheimnis aus dem Predigtthema und dem Bibelwort. Dazu bat er einige Kinder nach vorne, damit sie in drei vorbereiteten Holzkästchen Gegenstände erfühlen. Dabei kamen Schafwolle, Moose und ein Stock zum Vorschein. Zielsicher tippten die Kinder auf „Der gute Hirte“ und Dana las Johannes 10,14 „Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und die Meinen kennen mich.“
Jesus - der gute Hirte
Mit dem Mikrofon in der Hand erläuterte Priester Mauritz den Kindern, dass Jesus – im irdischen Beruf Zimmermann – gerne in Bildern gesprochen habe, damit seine Botschaften besser verstanden werden konnten: „Ich bin der gute Hirte“, „Ich bin der Weinstock“ oder „Ich bin der Weg“. Priester Mauritz beschrieb die Hirten im biblischen Palästina als mutige Männer, die ihre Herde vor wilden Tieren wie Schakalen oder Löwen oft unter dem Einsatz ihres eigenen Lebens schützen mussten. Ständig auf der Suche nach frischem Wasser und frischer Weide in der kargen Landschaft kümmerten sie sich um jedes einzelne Schaf und im Notfall trugen sie es auch.
Jesus kümmere sich genauso um jedes einzelne, versicherte Priester Mauritz den Kindern. Nicht dass genügend Apfelschorle im Glas sei, sondern dass „wilde Tiere“ in Form von unguten Gedanken keine Oberhand gewinnen. Er schenke positive Impulse, tröste und helfe durch liebe Menschen. Er könne direkt im Gebet angesprochen werden und habe versprochen, immer da zu sein.
Parallel zum Kindergottesdienst stellte Miriam Saalmann aus der Gemeinde Heidelberg-Wieblingen den Kleinen in der Vorsonntagsschule das Schaf Wolly vor, das sich verirrt habe und vom guten Hirten gesucht und versorgt werde.
Im Schlussgebet bat Priester Mauritz um viele Glaubenserlebnisse und Erfahrungen von Jesu Nähe für die Kinder und segnete alle.
„Asante sana Jesu – Wir sagen: Danke, Jesus“ (Kinderliedbuch der Neuapostolischen Kirche) war der musikalische Schlusspunkt des Gottesdienstes. Aus einem Körbchen durfte sich jedes Kind beim Verlassen ein Tütchen mitnehmen und auf das Holzkärtchen einen Schäfchenstempel aufdrücken.
Nachmittagsprogramm
Nach ein paar Kennenlernspielen erschien auch schon der Pizzabote mit riesigen Pizzaschachteln. In kleinen Gruppen schnitzten die Kinder im Außenbereich Kürbisse, warfen Dosen und hämmerten Nägel in einen Baumstamm. Ein Nebenraum der Kirche war in eine Blumenwerkstatt verwandelt worden, wo die Kinder Blumengestecke gestalteten oder nebenan Bastelarbeiten anfertigten. Zwischenzeitlich war auch der Crêpe-Stand in Betrieb, während die Kinder ihre fertigen Kürbisse und Blumengestecke zur Preisverleihung nach oben ins Kirchenschiff trugen und den Altar dekorierten.