Zum Abendgottesdienst am Mittwoch, 31. August 2022 mit Hirte Achim Beck in der Kirche Bammental waren auch zwei Vertreterinnen der Neckargemünder Tafel gekommen. Nach dem Gottesdienst berichteten sie von den neuen Herausforderungen durch die Ukrainekrise und bedankten sich für einen Spendenscheck aus dem Sonderbudget von human aktiv, dem Hilfswerk der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland.
„Heilig, heilig, heilig“ (Franz Schubert 1797 – 1828) – so beschrieb der gemischte Chor die Allmacht, Allgegenwart und Unendlichkeit Gottes zu Beginn des Predigtteils. Hirte Achim Beck unterstrich diese beinahe unvorstellbaren Merkmale Gottes, die nur im Glauben erfassbar seien.
„Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, damit wir wissen, was uns von Gott geschenkt ist.“ 1. Korinther 2,12 war Predigtgrundlage. Der Heilige Geist habe die Aufgabe, das Wesen Gottes nahe zu bringen und die Botschaft Gottes, der alle Menschen liebe, zu personalisieren, erläuterte Hirte Beck. Jesus, dessen Liebe besonders den Menschen galt, die am Rande der Gesellschaft stehen, habe sein Opfer für alle Menschen gebracht. Der Heilige Geist motiviere dazu, Gott Vertrauen zu schenken.
Dem Geist Gottes Raum zu geben, um sich entfalten zu können, dazu ermutigte Priester Hannes Börstler in seinem Predigtbeitrag. Der Geist Gottes sei leise und lasse sich wie bei Elia oft nur in einem Säuseln erkennen.
Nach dem Gottesdienst verabschiedete Hirte Beck Priester Börstler, der ab sofort die Gemeinde Eschelbronn seelsorgerisch unterstützen wird.
3.000 Euro an die Neckargemünder Tafel
Dankbar blickte Rita Hütter, 1. Vorsitzende der Neckargemünder Tafel e. V. auf 15 Jahre Neckargemünder Tafel zurück und bedankte sich für die regelmäßige Überlassung von haltbaren Lebensmitteln aus der Gemeinde sowie die großzügige Spende über 3.000 Euro aus dem Sonderbudget der Ukrainehilfe von human aktiv, dem Hilfswerk der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland.
Roswitha Dubinsky vom Tafelladenteam formulierte den Dank auch im Namen aller Tafelladenkunden für die Spende, die allen Schwachen zugutekomme. Anschaulich schilderte sie das „Tohuwabohu“ der ersten Tage nach dem Eintreffen der Flüchtenden aus der Ukraine. Habe sich die Anzahl der versorgungsbedürftigen Familien in Neckargemünd durch die Ukrainekrise verdreifacht, sei die Nachfrage in den Ausgabestellen Bammental und Schönau auf das Vierfache angestiegen, was bedeutet, dass für rund 600 Menschen der Grundbedarf bereitgestellt werden müsse. Ukrainische Frauen mit sehr kleinen Kindern oder Hochschwangere mussten sich plötzlich ohne Sprachkenntnisse völlig neu orientieren, während die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Tafel ebenfalls an ihre Grenzen stießen und sich neu organisieren mussten, um auch die Versorgung der bisherigen Kunden weiterhin gewährleisten zu können. Mittlerweile unterstützen drei ukrainische Frauen und zwei Männer tatkräftig das Tafelladenteam ehrenamtlich und "spaciba" - Dankeschön sei ein oft gehörtes Wort.
Mit einem herzlichen Applaus für so viel selbstloses Engagement dankte die Gemeinde, während ein offizielles Foto angefertigt wurde.