„Wie Maria will ich lauschen“ (CB 128) - so stimmte der gemischte Chor der Gemeinden Sandhausen und Schriesheim am Donnerstag, 22. Oktober 2015 die Anwesenden in der Kirche Sandhausen einfühlsam auf den Abendgottesdienst ein.
Auch Apostel Herbert Bansbach ließ sich vom Refrain „…eine kleine Leuchte gab dir Jesus in die Hand…“ des Chorliedes „Gottes Liebe, Gottes Gnade“ (CB 328) zu Beginn des Predigtteils inspirieren, als er feststellte, dass Jesus bereits mit der Taufe einem jeden einzelnen eine kleine Leuchte anvertraut habe. Dass zu deren Nutzung Gottesfurcht gepaart mit Liebe zu Gott und seinem Werk Voraussetzung ist, erläuterte der Apostel anhand eines Negativbeispiels: Das Volk Israel, das sich jahrzehntelang beim mächtigsten Herrscher der damaligen Welt in Gefangenschaft befand, gelangte mit Hilfe tagtäglicher göttlicher Wunder und ohne eigenes Blutvergießen in Freiheit und Sicherheit. Als dann aber bei der anschließenden Wüstenwanderung das Trinkwasser eines Tages bitter schmeckte, war die Empörung groß und alle bereits erlebten Wunder vergessen.
Psalm 40, 8 – 9 „Da sprach ich: Siehe, ich komme; im Buch ist von mir geschrieben: Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern, und dein Gesetz hab ich in meinem Herzen.“ war Predigtgrundlage und Apostel Herbert Bansbach stellte göttliche Bücher vor:
Der Apostel regte an, die Kompatibilität des eigenen Lebensbuches regelmäßig in der göttlichen Bibliothek zu überprüfen und permanent nach Gottes Willen zu fragen, da Gottes Hilfe immer zur Verfügung stehe, sie aber nicht in Form von Pauschallösungen von ihm angeboten wird.
Auch Priester Wolfgang Liszy aus der Gemeinde Schriesheim nannte in seinem letzten Predigtbetrag vor seinem Ruhestand Nachfragen und Zuhören als Voraussetzungen, um Gottes Willen tun zu können.
Im Rahmen des sakramentalen Teils des Gottesdienstes spendete der Apostel zwei Säuglingen und einem Erwachsenen das Sakrament der Heiligen Versiegelung.
Schließlich bat der Apostel Priester Wolfgang Liszy noch einmal an den Altar, um ihm für mehr als 46 Jahre Amtstätigkeit zu danken und altershalber vom Priesteramt zu entlasten. Neben der ehrenamtlichen seelsorgerischen Tätigkeit hatte Wolfgang Liszy auch 43 Jahre das Musikwesen der Gemeinde Dossenheim und nach der Fusion mit der Gemeinde Schriesheim auch hier betreut.
Für die Gemeinde Heidelberg-Wieblingen ordinierte der Apostel Jan-Henning Wegener zum Diakon.
Mit dem schwungvoll vorgetragenen Lied „Lobe den Herrn, meine Seele“ beendete der gemischte Chor den musikalischen Reigen des Gottesdienstes.
Nach dem Gottesdienst verbreitete sich die Wohlfühlatmosphäre auch in den unteren Räumen. Die beiden Gemeinden ermöglichten mit Fingerfood und Getränken schöne Gespräche und einen harmonischen Ausklang des Abends.