Diese Vision von Stammapostel Jean-Luc Schneider, die er anlässlich eines Interviews formulierte, beschreibt treffend die Atmosphäre der drei Bezirkstage vom 4. – 6. Okt.
2013 anlässlich des 150jährigen Jubiläums der Neuapostolischen Kirche. Freudig gestimmt trafen neuapostolische Christen aus dem gesamten Kirchenbezirk am Sonntagmorgen, 6. Okt. 2013 in der Kirche Heidelberg-Werderstr. ein, um den Gottesdienst zu Erntedank zu feiern. Viele von ihnen hatten bereits den Freitagabend gemeinsam verbracht oder auch die vielfältigen Angebote am Samstag in der Heidelberger Kirche wahrgenommen.
Bezirkschor und Bezirksorchester hatten speziell für diesen Gottesdienst neben bekannten Lobpreis- und Dankesliedern auch Melodien aus der neuen, erst zum Jahresende erscheinenden Chormappe vorbereitet. Das vom gemischten Chor vorgetragene Lied „Die Kirche ist gegründet allein auf Jesum Christ“ inspirierte Bezirksälteste Gerd Merkel, Leiter des Kirchenbezirkes, zu Beginn seiner Predigt Rückblick auf 150 Jahre Neuapostolische Kirche zu halten. Er beleuchtete aber auch gleichzeitig die Aufgabe, die sich die Kirche gestellt hat, eine Kirche zu sein, in der sich die Menschen wohlfühlen und – vom Heiligen Geist und der Liebe zu Gott erfüllt – ihr Leben nach dem Evangelium Jesu Christi ausrichten und sich so auf sein Wiederkommen und das ewige Leben vorbereiten.
Anhand der dem Gottesdienst zugrundeliegende Bibelstelle „So lasst uns nun durch ihn Gott allezeit das Lobopfer darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen.“ (Hebr. 13, 15) beleuchtete der Bezirksälteste die Dankbarkeit als Grundeinstellung und zitierte hierzu Stammapostel Jean-Luc Schneider „Wenn wir Gott danken und preisen, zeigen wir damit, dass uns das, was uns Gott gegeben hat, immer noch wichtiger ist als das, was er uns nicht gegeben hat beziehungsweise was er uns genommen hat.“ Um der Aufforderung des Bibelwortes, seinen Namen zu bekennen, nach zu kommen, stellte Merkel drei in Hebräer 13, 1-3 beschriebene Möglichkeiten vor: die brüderliche Liebe festigen, Gastfreiheit praktizieren und Mitgefühl entwickeln.
Vier Priester aus verschiedenen Gemeinden des Kirchenbezirkes ergänzten den Predigtteil u. a. mit der Empfehlung, sich dankbar und aktiv mit dem Glauben auseinander zu setzen und der Feststellung, dass Dank ohne daraus erwachsende Taten Lethargie sei.
Zeitgleich zum Gottesdienst fand Kindergottesdienst und Vorsonntagsschule statt. Um an den sakramentalen Handlungen des Gottesdienstes teilzunehmen, kamen alle Kinder nach vorne und setzten sich leise in die erste Reihe während die Kleinsten noch kleine Kürbisse an den Altar legten.
Nach dem feierlichen Chorvortrag „Lobe den Herrn, meine Seele“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy am Ende des Gottesdienstes übernahm Bezirksevangelist Klaus Egolf als Leiter des Catering-Teams die Regie und gab letzte Anweisungen zum weiteren reibungslosen Ablauf. Mit schwungvollen Weisen überbrückten Orchester und Jugendchor die Wartezeit auf das Mittagessen. Das überzeugend vorgetragene gemeinsame Chorlied „Der Herr ist mein Licht“ (CM 86) fasste die Stimmung aller Anwesenden zusammen.
Unterdessen zog leckerer Duft des angelieferten Essens langsam durch die Kirche und die Anwesenden konnten unter zwei frischzubereiteten Gerichten wählen. Genügend Sitzgelegenheiten boten die unteren Räumen der Kirche sowie das Festzelt auf dem Kirchenparkplatz, wo überall Feststimmung zu verspüren war verbunden mit tiefer Dankbarkeit, das gelungene Wochenende gemeinsam ausklingen lassen zu können.