„Christen geben die Hoffnung nicht auf“ und „Christen lassen sich nicht entmutigen“, so kommentierte Michaela Deichl, Pfarrerin an der evangelischen Kreuzkirche die Tatsache, dass der ökumenische Gottesdienst am Sonntag, 7. Mai 2017 anlässlich der 1250-Jahr-Feier des Heidelberger Stadtteils Wieblingen nicht wie geplant im Thadden-Park stattfinden konnte, sondern wegen der ungünstigen Wetterlage in die Kreuzkirche verlegt werden musste.
In ihrer gemeinsamen Predigt hielten Johannes Brandt, Pfarrer der katholischen Stadtkirche und Pfarrerin Deichl Rückblick auf 1250 Jahre Geschichte. Auf Psalm 18, aus 30 „…mit meinem Gott über Mauern springen“ bezugnehmend freuten sich die beiden Seelsorger, dass in dieser Zeit manche Mauer gefallen sei, sowohl bauliche Mauern wie in der Heidelberger Heiliggeistkirche, wo bis 1936 evangelische von katholischen Christen getrennt Gottesdienst feierten, die Mauer, die Deutschland bis 1989 teilte oder auch der veritable Zaun, der das Grundstück der evangelischen Kreuzkirche vom Park der evangelischen Elisabeth von Thadden-Schule trennte als auch Mauern der Angst. Ihre Botschaft war aber auch, jeden Christen zum Dienst am Nächsten und zum Brückenbauen zu motivieren in einer Gemeinschaft, die trägt und die für Aufbruch und Offenheit steht.
Die Fürbitten sprachen neben den Vertretern der evangelischen und katholischen Kirche auch Hirte i. R. Helmut Haas von der neuapostolischen Kirche und Walter Petschan vom Stadtteilverein.
Festliche Orgel- und Posaunenklänge erschallten von der Empore, während die beiden Wieblinger Chöre Cantamus und Cross-Over-Chor vor dem Altarraum ihre Lieder in die versammelte Gemeinde trugen.
Bereits am Freitagabend, 5. Mai 2017 hatte ein Instrumentalensemble der neuapostolischen Kirche den Festakt zur 1250-Jahr-Feier in der Fröbelhalle musikalisch umrahmt.