„Licht vom Licht erleuchte mich“ – das gemeinsam gesungene alte Kirchenlied eröffnete den Abendgottesdienst am Mittwoch, 14. Dezember 2022 in der Kirche Mosbach. Apostel Martin Rheinberger feierte den Gottesdienst mit den Gemeinden Buchen, Haßmersheim und Mosbach und spendete das Sakrament der Heiligen Versiegelung.
„Schenke uns Möglichkeiten, unserem Nächsten dienen zu können“ und „Richte unseren Blick aus, auf das, was wirklich zählt“ waren einige der Bitten an Gott im ersten Gebet des Apostels.
Johannes 1,9
„Das war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen“ – Johannes 1,9 war Predigtgrundlage. Apostel Rheinberger beschrieb, wie Licht Helligkeit und Wärme bringe und dadurch das eine oder andere besser verstanden und besser gesehen werden könne.
Auf die Frage seiner Jünger: „Herr, zeige uns den Vater“ habe Jesus geantwortet „Solange bin ich bei euch, und du kennst mich nicht? Wer mich sieht, der sieht den Vater.“ (Johannes 14,8ff) Apostel Rheinberger schilderte, wie Jesus Licht ins Leben bringe und wie Gott allmächtig, allwissend und allgegenwärtig sei. Jesus nehme Anteil am Leben der Menschen und teile das Gute wie bei der Hochzeit zu Kana oder der Speisung der 5.000. Er teile aber auch das Ungute: er habe Verrat, Ungerechtigkeit und sündlos den Tod erlebt. In diesen Situationen sei er immer mit Liebe begegnet. „Ich bin bei euch alle Tage“ mit Matthäus 28, aus 20 versicherte Apostel Rheinberger, dass Christus Anteil am Leben jedes einzelnen nehme.
Jesus habe das damals vorherrschende Gottesbild revidiert. Vermuteten die Menschen hinter Krankheit die Strafe Gottes aufgrund von Sünden, habe Jesus dem Gelähmten, der zu ihm übers Dach gebracht wurde, zuerst einmal die Sünden vergeben, ihn erst danach geheilt und damit demonstriert, dass die Behinderung nicht in Verbindung zu den Sünden gestanden habe.
„Mache die Türe auf, dass Jesus hineinstrahlt, damit Du das auch weitergeben kannst“ zitierte Priester Dirk Feil, Vorsteher der Gemeinde Neckargemünd-Mückenloch einen kürzlich gehörten Impuls in seinem Predigtbeitrag und fragte, ob die große Verheißung verspürt werde „Ich bin bei euch alle Tage“.
Sakramente
Jesus habe klassisch mit seinen Jüngern das Passahfest zum Gedenken an den Auszug aus Ägypten gefeiert, mit dem Hinweis „Esst und trinkt! Das tut zu meinem Gedächtnis“ und damit auch hier das Verständnis des Gedenkens angepasst, erklärte Apostel Rheinberger vor dem sakramentalen Teil. Nach Unservater-Gebet und Sündenvergebung intonierte der Organist „So nimm denn meine Hände“, während ein Elternpaar mit ihrem kleinen Sohn an den Altar trat. Apostel Rheinberger verglich die Versiegelung mit einem Licht, das Gott ins Herz lege, das keiner ausblasen könne und spendete das Sakrament der Heiligen Versiegelung der Mutter und ihrem kleinen Sohn.
„Lass erlebbar sein, dass du alle Tage bei uns bist“ bat Apostel Rheinberger in seinem letzten Gebet und segnetet die Gemeinde.