Zum Gottesdienst an Ostern, 17. April 2022 war auch Sarah Ickert aus dem Gemeindeteam der katholischen Kirche Epfenbach mit ihrer Familie in die Kirche Eschelbronn gekommen. Nach dem Gottesdienst bedankte sie sich für die tatkräftige Mithilfe bei der Zusammenstellung des Ukrainehilfstransports – und wurde mit einem Spendenscheck von human aktiv überrascht.
Gottesdienst zu Ostern
Kurz vor Gottesdienstbeginn erreichte die aufgehende Sonne das Oberlicht der Kirche und erfüllte sie mit hellem Licht, als die Gemeinde „Freut euch, ihr Christen“ (GB 66) anstimmte. In seinem ersten Gebet bat Priester David Schäfer auch um Stärkung göttlichen Friedens und Freude sowie um Frieden für die ganze Welt. „Seid ihr nun mit Christus auferweckt, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist.“ Kolosser 3,1-2 war Predigtgrundlage. Die Lesung von Matthäus 28,1-8 veranschaulichte, wie ein Engel des Herrn den Stein hinwegwälzte, den Frauen verkündete, dass Jesus auferstanden sei und sie bat, es den Jüngern mitzuteilen. „The highest thing“ – Jeremy Dawson trug eines seiner neuesten Werke vor, das beschreibt, dass es das höchste sei, heute und in Zukunft mit Jesus zu sein, es täglich spüren zu können sowie Teil des Teams Jesus zu sein.
Nach oben, nach dem göttlichen zu schauen, dazu ermunterte Priester Schäfer und stellte tiefergehenden Frieden und Freude in Aussicht. Jesus Christus habe durch seinen Tod und die anschließende Auferstehung erneut die Brücke zu Gott geschlagen und sei nur denen erschienen, die schon zuvor an ihn geglaubt hatten.
„Was macht ein Christ in schwierigen Zeiten?“ fragte Dirk Nitzschke in seinem Predigtbeitrag und bekräftigte „nach oben schauen, um aus Jesus Christus Freude, Hoffnung und Kraft zu ziehen.“
Dank der Ukraineflüchtlingshilfe Epfenbach
Nach dem Ende des Gottesdienstes schilderte Sarah Ickert aus dem Gemeindeteam der katholischen Kirche Epfenbach innerhalb der Seelsorgeeinheit Waibstadt wie spontane regionale Hilfsbereitschaft zu Beginn des Krieges in der Ukraine zur großen Hilfsaktion anwuchs. Sollten ursprünglich Sachspenden gesammelt und an die deutsch-ukrainische Gesellschaft übergeben werden, kamen so viele Hilfsgüter zusammen und wurden Fahrzeuge bereitgestellt, dass bereits zehn Tage nach Kriegsbeginn ein Konvoi nach Polen starten konnte. Hier wurde in ukrainische Fahrzeuge umgeladen, die ihrerseits flüchtenden Frauen und Kindern zur Ausreise nach Deutschland verhalfen. Die Kontakte hatte eine in Epfenbach lebende Ukrainerin hergestellt.
Neues Leben in Deutschland
Nun zielen weitere Hilfsaktionen darauf ab, dass die geflüchteten Frauen mit ihren Kindern ihr neues Leben in Deutschland meistern können. Nach der Erstausstattung mit Kleidung und Wohnung seien nun alle Passbilder gemacht, die Aufenthaltstitel sowie die Grundsicherung nach dem Asylbewerbergesetz beantragt, die Kinder in der Schule sowie Sportvereinen angemeldet und Sprachkurse vermittelt. Es werde zusammen geweint und gelacht, um über Traumatisierungen hinweg zu helfen. Da die ukrainischen Gäste der orthodoxen Kirche angehören, werde am kommenden Sonntag ein weiteres gemeinsames Osterfest mit Spezialitäten aus beiden Kulturen gefeiert.
Spende von human aktiv
Als ökumenisches Dankeschön und weitere Unterstützung überreichte Priester Schäfer einen eingerollten Spendenscheck aus der Ukrainenothilfe von human aktiv, dem Hilfswerk der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland. Sarah Ickert traute ihren Augen nicht, als sie den Betrag von 2.000 Euro las, der der Ukraine Flüchtlingshilfe Epfenbach und weiteren Hilfsbedürftigen innerhalb der Seelsorgeeinheit Waibstadt zugutekommt.
Bei herrlichem Osterwetter stand draußen alles für einen kleinen Umtrunk bereit, bei dem noch viele schöne Gespräche geführt und Kontakte geknüpft wurden.