Zum ökumenischen Gottesdienst am Reformationstag, 31. Oktober 2021 hatte die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen Heidelberg in die Heidelberger Heiliggeistkirche eingeladen. Rings um den Altar standen die Squareflags der teilnehmenden Kirchen – darunter auch die der neuapostolischen Kirche.
Der Gottesdienst trug die Überschrift „Kirche im Wandel“. Pfarrerin Sibylle Baur-Kolster, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) in Heidelberg, forderte in ihrer Begrüßung dazu auf, Ökumene und Reformation zusammen zu denken und mit Beleuchtung der Gemeinsamkeiten anstelle der Unterschiede einen Paradigmenwechsel einzuleiten. Es gehöre zum Christsein, aufzubrechen und neues zu erkunden, Ökumene zu erleben, nah bei Gott und den Menschen zu sein.
Anhand der Lesung von Apostelgeschichte 8,26ff – Der Kämmerer aus Äthiopien - gestaltete Dekan Dr. Christof Ellsiepen seine Predigt. Er beschrieb die Begegnung vom Kämmerer als einem Reisenden und Philippus, als einem, der sich rufen ließ. Die Botschaft daraus zeigte er sinnbildlich an Wochentagen auf:
Mit den Fürbitten, einem Moment der Stille, dem Vaterunsergebet und dem Segen endete der Gottesdienst.
Den Dank, den Pfarrerin Sibylle Baur-Kolster zu Beginn des Gottesdienstes an die gastgebende Heiliggeistgemeinde ausgesprochen hatte, gab Heiliggeistpfarrer Dr. Vincenzo Petracca gerne mit der Freude zurück, dass die Kirche, die im Lauf der Jahrhunderte elf Konfessionswechsel erlebt hatte und 200 Jahre durch eine Mauer geteilt war, Raum geben kann, wenn die christlichen Kirchen der Stadt gemeinsam Gottesdienst feiern.