Den Gottesdienst zum Jahresabschluss feierte Apostel Martin Rheinberger in der Kirche Heidelberg-Werderstraße am Sonntag, 27. Dezember 2020. Ein Streichquartett, Orgelspiel und zuvor aufgenommene Videoeinspielungen umrahmten den Gottesdienst musikalisch.
Wegen den Beschränkungen im Rahmen der Corona-Pandemie hatte der Gottesdienst nicht wie ursprünglich geplant, in der Kirche Eberbach stattfinden können. Via Livestream wurde der Gottesdienst in weitere Gemeinden des Kirchenbezirks übertragen und konnte auch zuhause mitgefeiert werden.
1. Petrus 1,6-7
Als Predigtgrundlage las Apostel Martin Rheinberger 1. Petrus 1,6-7 „Dann werdet ihr euch freuen, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es sein soll, traurig seid in mancherlei Anfechtung, auf dass euer Glaube bewährt und viel kostbarer befunden werde als vergängliches Gold, das durchs Feuer geläutert wird, zu Lob, Preis und Ehre, wenn offenbart wird Jesus Christus.“ Darauf folgte „Von guten Mächten treu und still umgeben“ (Text: Dietrich Bonhoeffer 1906 – 1945, Musik: Siegfried Fietz *1946), vorgetragen von einer Solistin mit Klavierbegleitung in einer Videoeinspielung. Man könne vermuten, dass das Lied in einer guten Lebensphase entstanden sei, was nicht der Fall gewesen war: Dietrich Bonhoeffer schrieb den Text im Gefängnis in Erwartung der Todesstrafe, kommentierte Apostel Rheinberger den Musikbeitrag. Bonhoeffer habe bewiesen, wozu tiefer Glaube befähige.
„Gott schenkt in allen Verhältnissen sein Heil“ beleuchtete der Apostel die aktuelle Situation mit den Beschränkungen und Belastungen im Rahmen der Pandemie – und lasse erkennen, was wirklich wichtig ist im Leben.
„Nichts ist so beständig wie der Wandel“ (Heraklit von Ephesus 535 – 475 v. Chr.) – dem Zitat setzte der Apostel „Ich, der HERR, wandle mich nicht“ (aus Maleachi 3,6) entgegen. Der Apostel verlieh Sicherheit mit den Worten Jesu „…ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende“ (Matthäus 28,20) – „auch wenn Du am Ende bist“. Gott mache aus Bedrängnissen Wunder seiner Gnade, erläuterte Apostel Rheinberger am Beispiel der Versorgung des Volkes Israel durch Gott während der Wüstenwanderung. Mit der Bitte, dankbar und voll Zuversicht das neue Jahr zu beginnen, beendete er den Predigtteil.
Ruhesetzungen, Ordinationen und Ernennungen
„Gott und Sünder passen nicht zusammen“ – leitete der Apostel zum sakramentalen Teil des Gottesdienstes über. Nach der Feier des Heiligen Abendmahls dankte er Evangelist Hans-Jürgen Stark, Gemeinde Eschelbronn und Priester Thomas Bossmann, Gemeinde Neckarbischofsheim für ihre langjährige ehrenamtliche seelsorgerische Tätigkeit, hob ihre große Liebe zu den Anvertrauten hervor und versetzte sie in den Ruhestand. Schließlich ordinierte er drei Diakone aus den Gemeinden Neckarbischofsheim und Heidelberg-Werderstraße ins Priesteramt und ernannte Priester René Keune, Gemeinde Neckargemünd-Mückenloch sowie Priester Philipp Eiermann, Gemeinde Eberbach zu stellvertretenden Vorstehern ihrer jeweiligen Gemeinde.
Der virtuelle Chor des Kirchenbezirks setzte mit „O du fröhliche“ den musikalischen Schlusspunkt.