Einen besonderen Akzent während der Zeit der Kontakt- und Versammlungsverbote der Corona-Pandemie setzten Jugendliche aus dem Kirchenbezirk mit einer Andacht am Samstagabend, 11. April 2020. Via Livestream aus der Kirche Bammental beleuchteten sie Stationen Jesu auf dem Weg zwischen Kreuz und Auferstehung.
Über digitale Kommunikationswege hatten die Jugendlichen Ideen zur Gestaltung gesammelt, selbstgeschriebene Texte übermittelt und Musikbeiträge eingespielt. Vor Ort in der Kirche Bammental schufen zwei Techniker im Laufe des Samstagnachmittags die Voraussetzungen für den reibungslosen Ablauf der Andacht.
Instrumentale Klänge des Liedes „Wenn Friede mit Gott“ (GB 295) läuteten um 19:30 Uhr die Andacht ein. Ein melancholisches, zuhause eingespieltes Klarvierwerk folgte bis Miriam die virtuellen Besucher der Andacht begrüßte und das Programm vorstellte.
Nachdenklich stimmte das von Maria live musizierte Klavierstück bevor Julia mit Betrachtungen über bewusste Falschmeldungen die Brücke zur Zeit Jesu schlug, als Pontius Pilatus keine Schuld an Jesus finden konnte, die Menge ihn aber verurteilt wissen wollte. Jesus habe die Sünden der Welt getragen, als er über Gottferne klagte und unter der Last seines eigenen Kreuzes zusammenbrach. Wie wichtig es sei, dass jemand in schweren Situationen helfe, veranschaulichte Miriam an der Situation, als ein Mann das Kreuz für Jesus trug. Sie forderte dazu auf, wie Jesus auch in schwieriger Situation für den Nächsten zu sorgen. Julia erinnerte daran, dass es noch nicht das Ende war, als Jesus gestorben war und stellte gleichzeitig die Frage, ob der Blick nur bis zur irdischen Grenze gehe oder ob Liebe, Freundschaft und Aussicht auf die Zukunft das Handeln bestimme. Zwei Musikstücke vorgetragen von Cello und Klavier per Videoeinspielung ergänzten die Wortbeiträge.
Am Beginn des von dezenter Klaviermusik untermalten Poetry-Slams stand die Frage Jesu: „Liebst du mich?“ und endete mit dem Fazit „Die Liebe zu Jesus – etwas Größeres gibt es nicht“. Per Videokonferenzschaltung bedankte sich Bezirksälteste Gerd Merkel für den gelungenen Beitrag der Jugend und bestätigte, dass Karfreitag ein Ende finde, während Ostern bleibe. In einem abschließenden Gebet gedachte er auch der von der Pandemie Betroffenen. Mit Instrumentalmusik und dem Hinweis auf den Videogottesdienst zu Ostern mit Stammapostel Jean-Luc Schneider klang die Andacht aus, an der weit mehr als 300 Teilnehmer teilgenommen hatten.