Über 150 Senioren des Kirchenbezirkes Heidelberg füllten am Sonntag, 28. April 2013 die Kirche Heidelberg-Wieblingen, da der von langer Hand geplante Seniorengottesdienst wegen des zeitgleich in Heidelberg stattfindenden Halbmarathons nicht wie ursprünglich vorgesehen in der Kirche Heidelberg-Werderstr. stattfinden konnte, während ca. zehn gebrechliche Senioren mittels Telefonübertragung am Gottesdienst teilnehmen konnten.
Die Senioren freuten sich, dass Bezirksältester Gerd Merkel gekommen war, um nach längerer Krankheit wieder einen Gottesdienst durchzuführen.
Er legte dem besonderen Gottesdienst das Bibelwort aus 2. Mose 33, 18 – 19 zugrunde: „Und Mose sprach: Lass mich deine Herrlichkeit sehen! Und er sprach: Ich will vor deinem Angesicht all meine Güte vorübergehen lassen und will vor dir kundtun den Namen des Herrn“. Anschaulich schilderte der Bezirksälteste, wie Mose im Rahmen der Wüstenwanderung ein Zelt außerhalb des Lagers errichtete und es Stiftshütte nannte. Wollte er mit Gott reden, verließ er das Lager und betrat die Stiftshütte. Parallel dazu entfernte sich auch die wegweisende Wolkensäule vom Lager, bewegte sich Richtung Stiftshütte und senkte sich als sichtbares Zeichen Gottes vor der Stiftshütte ab. Trotz dieser spürbaren Nähe Gottes, die sich auch in der Nahrungsmittelversorgung zeigte, murrten die Israeliten immer wieder und waren mehrfach unzufrieden. Merkel riet dazu, ganz besonders in unangenehmen Lebenslagen sensibel die Nähe Gottes wahrzunehmen.
Hirte Helmut Haas, Vorsteher der Gemeinde Heidelberg-Werderstr. beleuchtete Gottes Nähe in der Wirksamkeit des Apostelamtes. Priester Norbert Reinhard, Vorsteher der Gemeinde Edingen-Neckarhausen stellte die Frage „Was bleibt bis zum Ende?“ und empfahl, täglich für Gottes Nähe und Güte empfindsam zu sein.
Gleich drei musikalische Schlusspunkte rundeten den Gottesdienst auf Wunsch des Bezirksältesten ab: das vom speziell für diesen Gottesdienst zusammengestellten Seniorenchor gesungene Chorlied unter der Leitung von Priester Kurt Schweizer, ein vom Orchester des Kirchenbezirkes vorgetragenes Musikstück unter der Leitung von Lionel Passerino und das gemeinsam freudig von der ganzen Gemeinde auswendig gesungenen Lied „Jubelklänge, Festgesänge“ aus dem alten Gesangbuch mit Orgelbegleitung.