„Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist. Wohl dem, der auf ihn trauet! Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen! Denn die ihn fürchten, haben keinen Mangel“ (Psalm 34,9.10)
Psalm 34 spricht von den Elenden, den Armen, den Kranken oder Verfolgten, die sich an Gott wenden, um von ihrer Not befreit zu werden. Vermutlich wurde der Psalm im Tempel von den Priestern oder gar von der ganzen Gemeinde gesungen. Der Tempel war für die Israeliten der Ort, wo ihnen Gott unmittelbar nahe war, wo sie Schutz und Hilfe fanden.
Gott ist freundlich
Der Psalm weist darauf hin, dass es notwendig ist, Gott zu vertrauen, um seine Güte und Freundlichkeit zu erfahren und zu erkennen. Wer Gott vertraut, der besteht auch schwierige Situationen, in denen man den Eindruck haben kann, man sei von Gott verlassen worden.
Gott zu vertrauen, ist keine Leistung, die man erbringt, sondern wird möglich durch den Heiligen Geist. Deshalb wird derjenige, der Gott zu vertrauen vermag, auch gepriesen. Wer sich in guten und schlechten Situationen auf Gott verlassen kann, der ist wahrhaftig von ihm gesegnet!
Gottesfurcht
Die „Heiligen“, also jene, die zum Volk Gottes zählen, werden aufgerufen, Gottesfurcht zu zeigen. Gottesfurcht ist nichts anderes als die Scheu und Achtung vor Gottes Heiligkeit, Allmacht und Majestät. Wer Gottes Größe erkennt, der bringt ihm Dank entgegen und orientiert sich an seinem Willen. Gottesfurcht zeigt sich auch darin, die Sünde zu meiden. „Behüte deine Zunge vor Bösem, und deine Lippen, dass sie nicht Trug reden. Lass ab vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach“ (Psalm 3 4 ,14 .15). Wer seine Sünden bereut und bußfertig ist, der erkennt auch die eigene Schwäche und die Notwendigkeit, auf Gottes Hilfe zu vertrauen. Gott wird dem helfen, der nicht auf die eigene Stärke baut, sondern auf Gottes Stärke!
Keinen Mangel haben
Der Psalm spricht davon, dass die Gerechten viel Not und Leiden haben (Verse 18.19) und gibt zugleich der Gewissheit Ausdruck, dass diejenigen, die ihr Vertrauen in Gott setzen und Gottesfurcht zeigen, keinen Mangel leiden werden.
Allerdings stellen wir immer wieder fest, dass es vielen, die auf Gott vertrauen, selbst am Nötigsten mangelt. Oft wird durch menschliches Unvermögen und Habsucht verhindert, dass Menschen das Notwendigste zum Leben haben. Diese Ungerechtigkeit ist nur schwer zu ertragen. Doch gibt es auch hier einen Trost. Denn eines kann durch Menschen nicht verhindert werden: dass Gott Heil schenkt, den Menschen begleitet und stärkt, damit er auch in schwierigen Situationen nicht verzweifelt.
Auch in Gefahren und in aussichtslosen Lagen können wir auf Gottes Liebe und seinen Heilswillen vertrauen!
Quelle: http://www.nak.org/de/news/nak-international/article/19942/